Weselsky: Bei der Bahn drohen neue Streiks

    Lokomotivführer-Gewerkschaft:Weselsky hält Bahnstreik für unausweichlich

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    Bahn-Kunden müssen möglicherweise bald wieder starke Nerven beweisen. Zur neuen Verhandlungsrunde rechnet die Lokführergewerkschaft GDL mit Streiks, sagt deren Chef Weselsky.

    Symbolbild vor einem möglichen Bahn-Streik
    Lokführer-Gewerkschaft GDL und Deutsche Bahn stehen vor harten Tarifrunden im November.
    Quelle: imago/Chris Emil Janssen

    Der Chef der Lokomotivführer-Gewerkschaft, Claus Weselsky, hält kurz vor Beginn der ersten Tarifverhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn Streiks für unausweichlich. Der "Augsburger Allgemeinen" sagte er:

    Die Beschäftigten der Bahn haben die Messer schon gewetzt und wollen die Auseinandersetzung.

    Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

    Er glaube nicht, dass diese Tarifrunde ohne Streik auskommen werde.

    Absenkung der Arbeitszeit und Inflationsprämie gefordert

    Der Gewerkschaft gehe es vor allem um die Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden. "Da dies bisher auf erbitterten Widerstand der Bahn stößt, könnte die Tarifrunde etwas stressiger werden, zumal wir auch noch 555 Euro mehr im Monat und eine Inflationsprämie von 3.000 Euro fordern", erklärte Weselsky.
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    Die Bahn habe alles unternommen, um ihre Beschäftigten auf die Palme zu bringen. "Die Bahn-Basis kocht", sagte der Gewerkschafter.

    Streiks auch um Weihnachten möglich

    Vergangene Woche hatte Weselsky bereits angekündigt, dass er Bahnstreiks in der Weihnachtszeit für möglich halte. "Das will ich nicht ausschließen", sagte Weselsky den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bahn-Vorstand Martin Seiler habe 14 Tage Weihnachtsfrieden gefordert, sagte er. "Darauf musste ich antworten, dass wir das vom Verhandlungsverlauf abhängig machen, nicht von seiner Wunschliste", sagte der GDL-Chef. 
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    Zugleich ließ der Gewerkschaftschef erkennen, dass die Feiertage selbst von einem Streik ausgenommen wären:

    Man sagt zwar, dass ich beinhart, aber nie, dass ich bescheuert bin.

    Claus Weselsky, Vorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

    Tarifvertrag endete am 31. Oktober

    "Das beste Friedensangebot wäre ein Angebot bei den Verhandlungen am 9. November, das auf unsere Forderungen eingeht", sagte Weselsky. Doch die DB sei nicht bereit, über die Arbeitszeit zu verhandeln.
    Der Tarifvertrag zwischen Deutscher Bahn und GDL endet am 31. Oktober. Die erste Verhandlungsrunde ist für den 9. November angesetzt.
    Quelle: Reuters, AFP

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