Update am Morgen: Wie Lula den Amazonas retten will

bevor ich begann - wie heute wieder - für das ZDF-Morgenmagazin früh aufzustehen, lebte und arbeitete ich sechs Jahre lang als ZDF-Korrespondent in Brasilien. Zu den traurigsten Dingen, die ich dort gesehen habe, gehört der zerstörte Regenwald. Ich erinnere mich an stundenlange Fahrten im Geländewagen durch das Amazonasgebiet, entlang an abgeholzten oder gerodeten Flächen. Klaffende Wunden in der grünen Lunge. Hier und da ragten noch Baumstämme aus dem Boden, als stumme Zeugen der Zerstörung.

Dass die Abholzung ein Problem ist, dürfte jedem klar sein. Etwa zehn Prozent aller weltweit bekannten Tierarten leben im Amazonas-Regenwald. Er bindet so viel CO2, dass er dabei hilft, das globale Klima zu regulieren. Deshalb ist es essenziell, ihn zu erhalten.

Die Regierungen der acht Amazonas-Staaten kommen heute und morgen zu einem Gipfel zusammen. Das gemeinsame Ziel: den Regenwald retten. Sie treffen sich im brasilianischen Belém, der Stadt an der Amazonas-Mündung. Eingeladen hat Brasiliens Präsident Lula da Silva, der selbst schon ehrgeizige Pläne vorgelegt hat: Seit seinem Amtsantritt im Januar ist in Brasilien die Abholzung um gut 42 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Sein Vorgänger, der rechtsextreme Jair Bolsonaro, hatte legaler und illegaler Abholzung de facto einen Freibrief ausgestellt. Zwischen 2019 und 2022 hatte die jährliche Vernichtung um dramatische 75 Prozent zugenommen.

Lula ist ein linker Pragmatiker. Er will, sagt er, das Amazonas-Becken wirtschaftlich entwickeln, ohne es zu zerstören. Er muss all den Rinderzüchtern, Soja-Farmern, illegalen Holzhändlern und Goldschürfern Alternativen bieten. Das wird nicht leicht. Und er braucht Hilfe, nicht nur von den anderen Amazonas-Staaten. Sondern von der ganzen Welt.

Zu meinen schönsten Erinnerungen als Korrespondent gehören Flüge über den intakten Amazonas-Regenwald, im Helikopter oder im Kleinflugzeug. Ein grünes Dach bis zum Horizont. Es ist ein ergreifendes Gefühl. Wir müssen den Wald erhalten. Für die Menschen und Tiere, die dort leben, für das Klima, für unseren Planeten. Bis 2030 will Lula da Silva die illegale Abholzung in Brasilien vollständig verhindern. Ich wünsche mir, dass der brasilianische Präsident ehrgeizig bleibt.

Tote und Verletzte bei Angriff auf Wohngebiet: Bei russischen Angriffen auf die Stadt Pokrowsk wurden unter anderem Wohnhäuser und ein Hotel getroffen. Mehrere Menschen wurden getötet, mindestens 31 verletzt.

Mitarbeit an Attentatsplan gegen Selenskyj? Frau festgenommen: Ukrainische Behörden haben eine Frau festgenommen, die geholfen haben soll, ein Attentat auf Präsident Selenskyj vorzubereiten. Sie soll für Russland Informationen gesammelt haben.

Neues Geschichtsbuch für Russlands Schüler: Die russische Regierung hat eine neues Geschichtsbuch für Schüler präsentiert. Darin wird die "Militäroperation" in der Ukraine gelobt, der Westen für seine Sanktionen kritisiert.

Endgültige Inflationsrate für Juli erwartet: Das Statistische Bundesamt hatte bereits Ende Juli bekanntgegeben, dass die Inflation in dem Monat um 6,2 Prozent gestiegen ist. Heute folgen detaillierte Zahlen.

Seit 100 Tagen kann man mit dem Deutschlandticket für 49 Euro im Regionalverkehr quer durchs Land fahren. Es ist also an der Zeit für eine Bilanz:

Heute ist Weltkatzentag. 15,2 Millionen Katzen lebten 2022 in deutschen Haushalten. In 43 Prozent aller katzenhaltenden Haushalte lebten sogar zwei oder mehr Stubentiger.

Shawn Mendes wurde über das Internet bekannt, als er noch ein Teenager war. Mittlerweile ist er erfolgreicher Musiker und hat vier Alben veröffentlicht. Heute wird der Popstar 25 Jahre alt.

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