Nach Rückzug von Mohamed Ali:Bartsch warnt vor Ende der Linksfraktion
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Linksfraktionschef Dietmar Bartsch sorgt sich nach dem Rückzug von Amira Mohamed Ali um mögliche weitere Austritte. Er wolle die "Fraktion zusammenhalten", betont er.
Am Sonntag kündigte die Fraktionschefin der Linken Amira Mohamed Ali an, bei der nächsten Wahl nicht mehr anzutreten. Hintergrund ist der Streit in der Partei um Sahra Wagenknecht.08.08.2023 | 1:04 min
Der Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, hat abtrünnige Parteifreunde im Bundestag davor gewarnt, mit Austritten aus der Fraktion deren Fortbestand zu gefährden. "Die Sorge, dass die Existenz der Bundestagsfraktion durch Austritte beendet wird, gibt es", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel".
Er wolle die Fraktion zusammenhalten und den eigenen Auftrag erfüllen, nämlich linke Politik zu machen, sagte Bartsch.
Co-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali hatte am Sonntag ihren Rückzug erklärt:
Linke streitet über Umgang mit Sahra Wagenknecht
Er führt die Fraktion seit 2015 als einer von zwei Co-Vorsitzenden, zuletzt mit Amira Mohamed Ali, die wegen des Streits um die Abgeordnete Sahra Wagenknecht jüngst ihren Rückzug angekündigt hat.
Über seine eigene Zukunft werde er Gespräche führen und "in den nächsten Tagen" entscheiden, sagte Bartsch.
Die Linke ist tief zerstritten über die Frage nach dem richtigen Umgang mit Sahra Wagenknecht:
Wagenknecht hat sich mit der Parteispitze im Richtungsstreit zerstritten und erwägt die Gründung einer eigenen Partei. Eine Reihe eigener Anhänger könnten ihr folgen.
Bartsch: Linke wird sich nicht spalten
Dennoch verneint der Fraktionschef die Möglichkeit eines Zerbrechens der Linkspartei:
Die linke Fraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali will nicht mehr antreten. Warum das für eine Wagenknecht-Partei spricht und ein Ende der Linksfraktion nun schnell kommen könnte.