Update am Morgen: Der Causa Aiwanger letzter Akt?

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    Update am Morgen:Der Causa Aiwanger letzter Akt?

    von Thomas Heinrich
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    Thomas Heinrich

    Guten Morgen,

    1977 war es ein Skandal, als an meiner Schule in Ludwigsburg antisemitische Umtriebe durch die Schülerzeitung bekannt gemacht wurden. Hitlergruß im Klassenraum und an der Wandtafel das makabre Angebot der "Wursterei zum Großen Adolf" - ein Machwerk, das den 15 Jahre später bei Hubert Aiwanger aufgetauchten Flugblättern an Widerwärtigkeit in nichts nachstand. Politiker distanzierten sich mit Abscheu und rückten ab von den damals auch parteipolitisch organisierten Urhebern.
    All das ist lange her - 1970er, 80er Jahre. Aber was hat sich über die Jahrzehnte dort geändert, wo es sich zugetragen hat: Was ist heute an den Schulen los? Neulich schrieben Lehrkräfte in Brandenburg einen Brandbrief wegen rechtsextremistischer Umtriebe an ihrer Schule - und verließen die Einrichtung Wochen später, weil sie den Anfeindungen gegen sich nicht mehr gewachsen waren. Hatten sie die notwendige Unterstützung oder wurden sie allein gelassen nach ihrem mutigen Schritt an die Öffentlichkeit?
    Mit den "Fehlern aus der Jugendzeit", wie Aiwanger es formuliert, ist es jedenfalls nicht besser geworden, sondern schlimmer. Deshalb geht es auch nicht nur darum, wer sich bei wem entschuldigt und welche Fehler zu verzeihen sind, sondern darum, wie wir mit ihnen umgehen. An den Schulen, in der Öffentlichkeit, in der Politik.
    Es geht um das Signal an die, die heute genauso volksverhetzend und entwürdigend agieren und provozieren. Im Bayerischen Landtag findet heute eine Sondersitzung zu den Vorwürfen gegen Hubert Aiwanger statt. Dort könnte er sich heute entscheiden, welches Signal er auch denen senden will, die solchen Umtrieben mutig entgegentreten.
    Einen guten Tag wünscht Ihnen
    Thomas Heinrich, Redaktionsleiter heute-Sendungen

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    USA sagen der Ukraine Uranmunition zu: Die USA liefern der Ukraine erstmals Uranmunition für die US-Panzer vom Typ Abrams. Wegen seiner höheren Dichte als Stahl oder Blei hat abgereichertes Uran eine höhere Durchschlagskraft. Insgesamt stellen die USA der Ukraine neue Militärhilfen von 175 Millionen Dollar bereit.
    Mindestens 17 Tote nach Beschuss von Markt: Bei einem russischen Angriff auf einen Markt in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk sind nach Angaben der Behörden mindestens 17 Menschen getötet worden.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Länderchefs stellen "Brüsseler Erklärung" vor: An Tag zwei der Ministerpräsidentenkonferenz geben die Länderchefs von Niedersachsen und NRW - Stephan Weil (SPD) und Hendrik Wüst (CDU) - am Morgen ein Pressestatement vor der EU-Kommission ab. Um 15.30 Uhr wollen beide eine "Brüsseler Erklärung der Länder" vorstellen.
    Lauterbach stellt Reformvorschläge für den Rettungsdienst vor: Der Minister präsentiert Vorschläge der Regierungskommission zur Zukunft der Krankenhäuser. Die Rettungsdienste sollen durch neue Leitstellen entlastet werden.
    Mehr Kooperation zwischen Yad Vashem und Bundespolizei und BKA: In Berlin soll heute eine gemeinsame Erklärung für mehr Zusammenarbeit unterzeichnet werden. Ziel ist es, noch stärker für das Themenfeld Antisemitismus in der Bundespolizei und dem Bundeskriminalamt zu sensibilisieren.

    Gesagt

    Blue Blue Blue Johnny Blue, keiner spielt so schön wie du. Blue Blue Blue Johnny Blue, alle singen deine Lieder, Blue Blue Blue Johnny Blue, und die ganze Welt hört zu.

    Lena Valaitis, Schlagersängerin

    Mit diesem Ohrwurm belegte Lena Valaitis 1981 den zweiten Platz beim Eurovision Song Contest in Dublin. Heute wird die Schlagersängerin 80 Jahre alt.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Donnerstag gibt es wieder verbreitet strahlenden Sonnenschein. Kleinere Wolkenfelder finden sich allenfalls in Küstennähe sowie an den Alpen. Dabei wird es 25 bis 32 Grad warm.
    Das Wetter am Donnerstag 07.09.2023
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von Anna Grösch
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