Gerichtsurteil in Mexiko: Abtreibungen landesweit straffrei

    Gerichtsurteil:Abtreibungen in Mexiko landesweit straffrei

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    Bisher waren Abtreibungen in Mexiko nur in einigen Bundesstaaten straffrei. Nun hat der Oberste Gerichtshof entschieden, Schwangerschaftsabbrüche landesweit zu entkriminalisieren.

    Frauen in Mexiko protestieren am Internationalen Aktionstag für das Recht auf sichere Abtreibung.
    Immer wieder hatten Frauen in Mexiko für das Recht auf eine sichere Abtreibung protestiert. (Archiv)

    Mexikos Oberster Gerichtshof hat Abtreibungen landesweit entkriminalisiert. Es sei verfassungswidrig, Freiheitsstrafen für den Abbruch von Schwangerschaften zu verhängen, entschied das Gericht am Mittwoch.
    Das Parlament wurde angewiesen, die seit 1931 geltenden Strafen aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Die Kriminalisierung von Abtreibungen verletze die Menschenrechte von Frauen und anderen gebärfähigen Personen.

    Abtreibungen bisher nur in besonderen Fällen erlaubt

    Bereits 2021 hatte der Oberste Gerichtshof ein absolutes Abtreibungsverbot für verfassungswidrig erklärt. Dennoch sieht das Strafgesetzbuch bisher weiterhin Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren für Abtreibungen vor. Auch für beteiligte Ärzte sind Haftstrafen vorgesehen.
    Im katholisch geprägten Mexiko sind Schwangerschaftsabbrüche in 20 der 32 Bundesstaaten strafbar. Nur in besonderen Fällen sind dort Abtreibungen erlaubt, etwa nach einer Vergewaltigung oder bei Gefahr für das Leben der Mutter.

    Organisation hatte Klage eingereicht

    Die Klage für eine landesweite Entkriminalisierung hatte die Organisation Gire vor dem Obersten Gerichtshof eingereicht. Nach dem Urteil müssen nun auch öffentliche Krankenhäuser im ganzen Land das Recht auf kostenlose Abtreibung gewähren.
    In den letzten Jahren waren in mehreren Ländern Lateinamerikas die Beschränkungen für einen Schwangerschaftsabbruch gelockert worden.
    Quelle: dpa

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