Update am Morgen:Kampf gegen Aids: Wie ein Tabu besiegt wird
von Susanne Biedenkopf
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Guten Morgen,
es war der Hollywoodstar Rock Hudson, der Aids im Juli 1985 ein Gesicht gab. Wenige Wochen vor seinem Tod veröffentliche der mit HIV infizierte Schauspieler als erster Prominenter seine Diagnose.
Ich arbeitete zu diesem Zeitpunkt für das ZDF in Washington und erinnere mich noch genau, mit welcher Wucht dieses Bekenntnis einschlug. Die tödliche Krankheit Aids war bis dahin kein Gegenstand gesellschaftlicher oder gar politischer Diskussion. Über Aids sprach man nicht und über Infizierte schon gar nicht.
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Das änderte sich nun. Denn Rock Hudson kannte jeder. Der damalige US-Präsident Ronald Reagan hatte während seiner Zeit als Schauspieler in Hollywood sogar mit ihm vor der Kamera gestanden. Wenige Wochen nach Hudsons Tod sprach der Präsident in einer Rede erstmals das Wort "Aids" öffentlich aus. Ein Aids-Antidiskriminierungsgesetz wurde verabschiedet und der HIV-Forschungsetat erhöht. Das persönliche Bekenntnis wurde zu Hudsons wichtigster Rolle - über den Tod hinaus.
In den folgenden Jahren wurde die Immunschwächekrankheit Aids nicht nur in den USA zur häufigsten Todesursache. Weltweit starben seit Ausbruch der Krankheit mehr als 36 Millionen Menschen. Aids war die Angstkrankheit der Jahrtausendwende, wurde zur globalen Pandemie.
Aber die Forschung erzielte auch wirkmächtige, medizinische Erfolge. 1996 wurde eine sogenannte Kombinationstherapie vorgestellt, die die Verbreitung des HI-Virus hemmt und so den Ausbruch von Aids verhindert.
Infizierte können heute gut behandelt werden – vollständig heilbar ist Aids nach wie vor nicht. Von den weltweit mehr als 38 Millionen Infizierten erhalten nach UN-Schätzungen heute rund drei Viertel eine Therapie.
Der "Düsseldorfer Patient" Marc Franke berichtet von seiner HIV-Heilung.28.04.2023 | 10:25 min
Und die Anstrengungen dürfen nicht nachlassen. Denn die Infektionen nehmen wieder zu, im südlichen Afrika und vor allem in Osteuropa, wo Armut und Drogenkonsum die Gefahr erhöhen.
So ist der heutige Tag auch eine wiederkehrende Mahnung, im Kampf gegen HIV nicht nachzulassen.
Kommen Sie gut durch den Tag
Susanne Biedenkopf, Leiterin der ZDF-Redaktion für Wirtschaft, Recht, Service, Soziales und Umwelt
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Zahl des Tages
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Ein Lichtblick
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Gesagt
2.000 Jahre haben wir auf diese Stunde gewartet.
„
Ben Gurion
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So wird das Wetter heute
Am Freitag fällt im Süden und teils bis in die Mitte Schnee, vom Oberrhein bis zum Alpenvorland mit Regen und Glättegefahr. Im Norden gibt es etwas Sonne und einzelne Schneeschauer in Küstennähe. Die Höchsttemperatur liegt zwischen minus drei und plus fünf Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Nicola Frowein
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