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Update am Abend:Auch 2024 kein Jahr zum Durchatmen
von Jan Schneider
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Guten Abend,
schon wieder geht ein Jahr zu Ende und schon wieder ist es kein Stück ruhiger geworden in der Welt. 2024 war geprägt von politischen Wendepunkten, Naturkatastrophen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Zum Jahresbeginn erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,5 Japan. Der Krieg in der Ukraine ging unerbittlich und unvermindert ins dritte Jahr und in Deutschland löste die Aufdeckung eines rechtsextremen Geheimtreffens in Potsdam, bei dem es unter anderem um "Remigrationspläne" ging, landesweite Proteste aus.
Im Februar eskalierten die Bauernproteste. Der Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny im Straflager erschütterte die internationale Gemeinschaft.
Im Frühjahr verschärfte sich die humanitäre Krise im Gazastreifen, was zu internationalen Luftbrücken führte. Wladimir Putin sicherte sich erwartungsgemäß eine weitere Amtszeit als russischer Präsident. Das britische Königshaus wurde von Krebsdiagnosen bei König Charles III. und Prinzessin Kate erschüttert.
Auch in Deutschland war einiges los: Die Cannabis-Legalisierung trat in Kraft, das Grundgesetz feierte sein 75-jähriges Bestehen, und Bayer Leverkusen schrieb Fußballgeschichte mit seiner ersten Meisterschaft. Die Europawahl zeigte eine deutliche Verschiebung im politischen Spektrum.
Der Sommer brachte extreme Wetterkontraste: Während in Mekka über 1.300 Pilger der Rekordhitze zum Opfer fielen, kämpfte Süddeutschland mit verheerenden Überschwemmungen. In Deutschland wurde eine Fußball-EM gefeiert und in den USA überlebte Donald Trump ein Attentat.
Der Spätsommer und Herbst stand ganz im Schatten der Wahlen: Joe Biden zog sich in den USA als Präsidentschaftskandidat zugunsten von Kamala Harris zurück. In Ostdeutschland wirbelten die Erfolge von AfD und BSW die Parteienlandschaft durcheinander. Naturkatastrophen forderten in Spanien über 200 Todesopfer.
Von Ruhe zum Jahresende war keine Spur: Trump gewann die US-Präsidentschaftswahl, am selben Tag zerbrach die deutsche Ampel-Koalition, und in Syrien endete die Herrschaft Assads. Ein tragischer Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt überschattete die Vorweihnachtszeit und Milliardär Elon Musk mischt sich immer stärker in die Politik ein.
All diese Ereignisse hat mein Kollege Gert Anhalt in seinem "Album 2024 - Bilder des Jahres" gesammelt und kommentiert.
24.12.2024 | 58:34 min
Es gibt wenige Anzeichen, dass 2025 ein ruhigeres Jahr wird. Ich wünsche Ihnen trotzdem einen guten Rutsch ins neue Jahr und frohen Mut anzugehen, was da auf uns zukommt.
Was heute noch wichtig ist
2024 wärmstes Jahr seit Messbeginn: Auch 2024 reiht sich ein im weltweiten "Jahrzehnt tödlicher Hitze". Dennoch fühlten sich viele Monate verregnet und trüb an. Unser Team aus der Wetterredaktion erklärt, warum beides zutrifft.
Ex-Mann im Fall Pelicot verzichtet auf Berufung: Der Fall und das Urteil im Fall Gisèle Pelicot gingen um die Welt. Die Richter in Avignon verurteilten ihren Ex-Mann zu 20 Jahren Haft. Auf eine Berufung will er nun verzichten.
Im Livestream
ZDFheute live: Welche Konsequenzen zieht die Politik aus dem Anschlag in Magdeburg? ZDFheute live ab 19:30 Uhr zu den Ergebnissen der Sondersitzung des Innenausschusses.
Weitere Schlagzeilen
- CDU will nach zwei Straftaten ausweisen: Die CDU verschärft ihren Ton in der Migrationsdebatte - Merz fordert erneut die Abschiebung syrischer Straftäter.
- Moskau geht wohl auf Distanz zu Assad: Russland galt jahrelang als Verbündeter von Syriens Ex-Diktator. Nach dem Umsturz distanziert sich nun der Kreml.
- Volocopter ist insolvent: Die Flugtaxi-Hersteller stecken in der Krise. Volocopter meldet Insolvenz an, hofft aber auf Investoren.
- Steffen Baumgart übernimmt bei Union Berlin: Der einstige Union-Spieler und Liebling der Fans kehrt nach mehr als zwei Jahrzehnten zum Klub zurück.
Zahl des Tages
8,156 Milliarden. So viele Menschen leben einer Schätzung zufolge zum Jahreswechsel auf der Erde. Dies seien etwa 82 Millionen Menschen mehr als vor einem Jahr, teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) mit.
Nach Angaben der DSW steigt zwar die absolute Zahl der Menschen stetig an, allerdings verlaufe dieser Anstieg langsamer. Gegenwärtig bekämen Frauen weltweit im Durchschnitt 2,2 Kinder.
Gesagt
SPD-Chef Lars Klingbeil kritisiert Elon Musk für dessen Einmischung in den Bundestagswahlkampf und vergleicht ihn mit Kreml-Chef Wladimir Putin:
Die Demokratie in Deutschland sei "von außen massiv bedroht", sagte Klingbeil den Funke-Zeitungen.
- Kritik nach "Welt"-Gastbeitrag: Klingbeil wirft Musk Taktiken "wie Putin" vor
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Streaming-Tipps für Silvester und Neujahr
Die unheimliche Geschichte des Rattenfängers von Hameln ist eine der weltweit bekanntesten Sagen. Im Mittelalter entführte er 130 Kinder. Nun kehrt der Rattenfänger von Hameln nach fast acht Jahrhunderten mit ihnen zurück. Nur eine Blinde, ein Gehörloser und ein Gehbehinderter können ihn stoppen. Sechs Folgen Zeit haben die Drei in der Horror-Mystery-Serie "Hameln". (Sechs Folgen á 37 min)
30.12.2024 | 37:11 min
Berlin 1990: The Wind of Change weht durch die Stadt und der Friedrichstadt-Palast muss sich anpassen, sonst droht der Ruin. Derweil wagen drei junge Tänzer einen Neuanfang - im Ensemble wie privat. "Der Palast" lädt ein zum Mitfiebern mit dem Schicksal der Tänzer und ihrer Bühne. (Sechs Folgen á 43 min)
06.01.2025 | 44:26 min
Genießen Sie Ihren Abend & guten Rutsch ins neue Jahr!
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