Fall Pelicot: Verurteilter Ex-Mann verzichtet auf Berufung

Nach Urteil in Avignon:Fall Pelicot: Ex-Mann verzichtet auf Berufung

30.12.2024 | 10:52

Der Fall und das Urteil im Fall Gisèle Pelicot gingen um die Welt. Die Richter in Avignon verurteilten ihren Ex-Mann zu 20 Jahren Haft. Auf eine Berufung will er nun verzichten.

Gerichtsskizze zeigt Dominique Pelicot während der Anhörung des Gerichts in Avignon

Das Gericht in Avignon verurteilte Dominique Pelicot zu 20 Jahren Haft. Eine Gerichtsskizze zeigt ihn während einer Anhörung.

Quelle: AFP

Der in einem beispiellosen Vergewaltigungsprozess im französischen Avignon zur Höchststrafe von 20 Jahren Haft verurteilte Dominique Pelicot will nach Angaben seiner Anwältin nicht gegen das Urteil vorgehen. Ihr Mandant habe entschieden, "keine Berufung gegen das Urteil einzulegen", sagte Béatrice Zavarro am Montag der Nachrichtenagentur AFP.

Eine Berufung würde Pelicots Ex-Frau Gisèle zu "neuen Auseinandersetzungen zwingen, was Dominique Pelicot ablehnt", fügte Zavarro hinzu. Für ihren Mandanten sei es an der Zeit, "die Sache juristisch zu beenden".

Gisele Pelicot verlässt in Avignon das Gerichtsgeäude nach der Urteilsverkündung.

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Höchststrafe gegen Pelicots Ex-Mann in Avignon

Der 72-jährige Pelicot hatte seine Ex-Frau Gisèle Pelicot fast zehn Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt, vergewaltigt und in Internetforen anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten. Am 19. Dezember hatten ihn die Richter der schweren Vergewaltigung für schuldig befunden und die Höchststrafe verhängt.

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Mut von Gisèle Pelicot weltweit bewundert

Neben Pelicot waren in dem Prozess 50 Mitangeklagte ebenfalls schuldig gesprochen und zu Haftstrafen verurteilt worden. Mehr als 15 von ihnen legten gegen das Urteil Berufung ein.

Der viermonatige Prozess gilt vor allem wegen des Muts von Gisèle Pelicot als historisch. Die 72-Jährige hatte sich für ein öffentliches Verfahren eingesetzt, "damit die Scham die Seite wechselt". Nach der Urteilsverkündung widmete sie ihren Kampf allen "unbekannten Opfern" sexualisierter Gewalt.

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Quelle: ZDF

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Quelle: AFP

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