Wölfe überleben hier im Winter, indem sie als Superrudel aus 25 Tieren bei der Jagd zusammenarbeiten. Mit dem amerikanischen Bison haben sie sich keine leichte Beute ausgesucht, doch die mächtigen Wildrinder sind die einzigen Tiere, die ihnen zu dieser Jahreszeit als Nahrung dienen.
Seltene Aufnahmen mit Kamerafallen
Vollkommen auf sich allein gestellt versucht hingegen ein Polarfuchs weiter nördlich mittels waghalsiger Kopfsprünge an seine Opfer zu gelangen: Lemminge, die in bis zu 15 Meter langen Tunnelsystemen tief unter der Erde versteckt sind. Kamerafallen ermöglichen in den abgelegenen Wäldern Sibiriens einen Blick auf den äußerst seltenen Amurleoparden auf der Pirsch und wenig später den Blick auf eine noch größere und ebenfalls seltene Großkatze, den sibirischen Tiger.
Mit dem Einzug des Frühlings verändern sich sowohl der Wald als auch die Tundra. Mit den steigenden Temperaturen tauen etwa eingefrorene Babyschildkröten auf und kehren ins Leben zurück. Eine Berglandhummelkönigin beendet nun als einzige Überlebende ihres Volkes ihren eisigen Schlaf und beginnt mit dem Wiederaufbau ihrer Kolonie. Sie muss sich fortpflanzen, ehe der Winter zurückkehrt.
Riesige Narben in der Landschaft
Der Hochsommer schließlich legt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Tundra frei. Riesige Narben tun sich in der Landschaft auf, wo der Permafrost auftaut und die Landschaft unwiederbringlich ins Rutschen bringt.