Die Reise beginnt auf dem gefrorenen Kontinent der Antarktis im äußersten Süden, dem lebensfeindlichsten Ort der Erde. Nachdem sie im Winter auf dem Eis aufgewachsen sind, werden die Kaiserpinguinküken im Frühjahr mit der aufsteigenden Sonne von ihren Eltern verlassen. Um zu überleben, müssen sie ihren eigenen Weg über das tückische Meereis zu den reichen Gewässern des Südlichen Ozeans finden.
Seltener Angriff
Die Gewässer rund um die Antarktis mögen zu den reichsten der Erde zählen, aber sie sind auch die Heimat des Schwertwals, eines außergewöhnlich raffinierten Räubers. Selten zu sehen, aber hier von den Teams eingefangen: der Angriff einer Orca-Gruppe auf Seeleoparden. Die großen Robben mit gewaltigem Gebiss sind eigentlich die Top-Prädatoren des Südpolarmeeres, und Killerwale attackieren diese aggressiven Beutegreifer nur, wenn sie sehr ausgehungert sind und kaum andere Opfer finden.
Weiter Richtung Norden den Polarkreis überquerend, landet man oberhalb des borealen Waldes in der Tundra, einer Kältesteppe der subpolaren Klimazone. In diesem kargen Übergangsgebiet zwischen arktischem Eis und nördlichem Nadelwald lebt der Moschusochse, ein Relikt der letzten Eiszeit. Es grenzt an ein Wunder, dass es diese uralten Steppenbisons heute noch – oder besser – wieder gibt. Wegen der Klimaveränderung und als Folge der Bejagung durch den Menschen waren sie ihrem Aussterben sehr nahe. Für die Kälte sind sie gut gerüstet, doch Begegnungen mit Grizzlybären können vor allem für ihren Nachwuchs tödlich enden.
Menschgemachter Klimawandel als Bedrohung
Auf der Reise nach Norden erreicht man den Arktischen Ozean, das einzige Meer des Planeten, das vollständig zufrieren kann. Hier lebt die Klappmützenrobbe, eines der merkwürdigsten Tiere der Erde. Die Männchen haben außergewöhnliche, aufblasbare Nasen; etwas, was sie während der Paarungszeit einsetzen.
All diese gefrorenen Lebensräume haben eines gemeinsam – die Bedrohung durch den menschgemachten Klimawandel. Grönland beherbergt die größte Eisfläche der nördlichen Hemisphäre. Der Film zeigt, wie die globale Erwärmung das Eisschild schneller als je zuvor zum Schmelzen bringt. Wie weitreichend die Folgen für den globalen Meeresspiegel sind, lässt sich gar nicht abschätzen, denn das Abschmelzen hat schon heute Dimensionen, die bislang keine Modellrechnung erfassen konnte.
Making-of als Bonus
Zum Abschluss der Reihe erlauben die Teams Einblicke in die beschwerliche Zeit der Dreharbeiten. Auch wenn nur ansatzweise deutlich werden kann, welche unglaublichen Strapazen Kamerafrauen und -männer in Kauf genommen haben. Ihre einmaligen Aufnahmen dokumentieren, welche Belastungen sie bewältigt haben, aber vor allem, welche extremen Herausforderungen die Bewohner der eisigen Welten zu bestehen haben.