BIP: Deutsche Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft

    Bruttoinlandsprodukt:Deutsche Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft

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    Die deutsche Wirtschaft steckt so lange in der Rezession wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt fiel laut Statistik um 0,2 Prozent im Vergleich zu 2023.

    Symboldbild Deutsche Börse
    Das Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2023 um 0,2 Prozent zurückgegangen.15.01.2025 | 1:26 min
    Deutschlands Wirtschaft ist im vergangenen Jahr erneut geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 0,2 Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Behördenchefin Ruth Brand erklärte:

    Konjunkturelle und strukturelle Belastungen standen im Jahr 2024 einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege.

    Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes

    Im Jahr 2023 war das BIP bereits um 0,3 Prozent geschrumpft.
    Hamburg: Das Containerschiff «Spirit» liegt am Terminal Tollerort der Hamburger Hafen und Logistik AG.
    Das zweite Jahr in Folge ist Deutschland in der Rezession. Das Thema Wirtschaft gehört zu den wichtigsten bei der Bundestagswahl. Welche Pläne haben die Parteien?12.01.2025 | 3:49 min

    Industrie produzierte weniger

    Zu den Belastungen für die deutsche Wirtschaft zählten im vergangenen Jahr eine "zunehmende Konkurrenz für die deutsche Exportwirtschaft auf wichtigen Absatzmärkten, hohe Energiekosten, ein nach wie vor erhöhtes Zinsniveau, aber auch unsichere wirtschaftliche Aussichten", erläuterte Brand.
    Bruttoinlandsprodukt schrumpft 2024 leicht

    ZDFheute Infografik

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    In der Industrie schrumpfte das BIP demnach um 3,0 Prozent. Vor allem wichtige Bereiche wie der Maschinenbau oder die Automobilindustrie produzierten deutlich weniger, erklärte das Statistikamt. In den energieintensiven Industriezweigen - wie in der Chemie- und Metallindustrie - blieb die Produktion auf niedrigem Niveau.

    Hohe Baupreise und Zinsen machen Baugewerbe zu schaffen

    Im Baugewerbe nahm die Wertschöpfung demnach sogar um 3,8 Prozent ab. Grund war vor allem, dass wegen der nach wie vor hohen Baupreise und Zinsen weniger Wohngebäude errichtet wurden. Der Dienstleistungsbereich dagegen entwickelte sich insgesamt positiv, hier nahm das BIP um 0,8 Prozent zu.
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    Die Investitionen sanken laut Statistik im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent im Vorjahresvergleich. Die privaten Konsumausgaben kletterten nur um 0,3 Prozent. "Die sich abschwächende Teuerung und Lohnerhöhungen für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnten die Käufe nur bedingt ankurbeln", erklärten die Statistiker. Die Konsumausgaben des Staates dagegen wuchsen um 2,6 Prozent.
    Der Export schwächelte merklich, die Ausfuhren von Waren made in Germany sanken um 0,8 Prozent. Die Importe stiegen leicht um 0,2 Prozent.
    Schaltgespräch Neuhann Gause
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    Unsicherheit durch neuen US-Präsidenten

    Die Aussichten für das neue Jahr sind wenig verheißungsvoll. Zwar hoffen Wirtschaftsverbände mit der Bundestagswahl am 23. Februar auf Reformen einer neuen Bundesregierung, die die Schwächen des Standorts anpacken könnte. Doch mit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA ist die Unsicherheit gewachsen.
    Sollte der designierte US-Präsident wie angekündigt hohe Zölle auf Einfuhren aus Europa erheben, würde das die Exportnation Deutschland wohl besonders schwer treffen. Ökonomen fürchten Handelskonflikte zwischen den USA und der EU, die mit Gegenmaßnahmen reagieren könnte.
    Allerdings ist unklar, inwieweit Trump seine Pläne umsetzt. Die Bundesbank hat ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft bereits gesenkt und rechnet für 2025 nur mit einem Mini-Wachstum von 0,2 Prozent. Der Sachverständigenrat ("Wirtschaftsweise") erwartet ein Plus von 0,4 Prozent.
    Wirtschaftsgespräch
    Trotz Wirtschaftskrise gibt es so viele Erwerbstätige wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Wie der Stellenaufbau zur Krise passt, und was das für den Arbeitsmarkt 2025 heißt.02.01.2025 | 1:37 min
    Quelle: dpa, AFP

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