Tennis - Doping: Australier Purcell vorläufig gesperrt

    US-Open-Sieger im Doppel:Tennisprofi Purcell vorläufig gesperrt

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    Im Tennis häufen sich die Dopingfälle. Max Purcell, US-Open-Sieger im Doppel, gesteht die Anwendung einer "verbotenen Methode" und lässt sich freiwillig suspendieren.

    Max Purcell
    Tennisprofi Max Purcell gewann bisher zwei Grand-Slam-Turniere im Doppel.
    Quelle: dpa

    Der australische Tennisspieler Max Purcell unterzieht sich freiwillig einer vorläufigen Sperre im Rahmen des Anti-Doping-Programms. Das teilte die zuständige International Tennis Integrity Agency (ITIA) mit.

    Sieg im US-Open-Finale gegen Krawietz/Pütz

    Der 26-jährige Purcell, der in diesem Jahr im Doppel mit Landsmann Jordan Thompson gegen das deutsche Duo Kevin Krawietz/Tim Pütz das Endspiel der US Open gewann, habe einen Verstoß in Bezug auf die Anwendung einer verbotenen Methode eingestanden, schrieb die ITIA.
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    Purcell selbst berichtete auf Instagram von einer Vitamin-Infusion über dem zulässigen Wert von 100 Milliliter, was ohne sein Wissen geschehen sei. Er habe dem Klinikpersonal bei einem Aufenthalt gesagt, dass er ein Profisportler sei und die Infusion unterhalb der 100-Milliliter-Grenze liegen müsse.

    Purcell für Australian Open wohl gesperrt

    Der Australier beantragte eine vorläufige Sperre, die am 12. Dezember 2024 in Kraft trat. Während dieser Zeit darf Purcell nicht an offiziellen Tennisturnieren teilnehmen oder diese besuchen. Nach aktuellem Stand kann Purcell deshalb auch nicht an den am 12. Januar beginnenden Australian Open teilnehmen, bei denen er zweimal im Doppel-Finale stand.
    "Die Nachricht war niederschmetternd für mich, da ich stolz darauf bin, ein Sportler zu sein, der immer darauf achtet, dass alles WADA-konform ist", schrieb der Tennisprofi. Er habe die Informationen freiwillig der ITIA mitgeteilt und freue sich sehr darauf, "bald wieder auf dem Platz zu stehen".

    Kritik nach Doping-Fällen
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    von Petra Philippsen
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    Prominente Dopingfälle in diesem Jahr

    Die ITIA hatte im Verlauf des Jahres bereits Jannik Sinner, die Nummer eins der Welt, sowie die Weltranglistenzweite Iga Swiatek wegen Verstößen gegen das Anti-Doping-Programm angeklagt. Sinner wurde entlastet, Swiatek bekam eine einmonatige Sperre.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa, SID
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