CL-Halbfinale gegen BVB: Kylian Mbappé träumt vom Happy End
CL-Halbfinale gegen Dortmund:PSG: Kylian Mbappé träumt vom Happy End
von Florian Haupt
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Der französische Superstar Kylian Mbappé verlässt Paris Saint-Germain, weil er dem Klub den großen Wurf nicht mehr zutraute. Zum Abschied könnte es nun doch noch klappen.
Will mit PSG endlich die Champions League gewinnen: Kylian Mbappé
Quelle: Imago
Kylian Mbappé gilt in Frankreich als nationale Angelegenheit. 25 Jahre ist der Angreifer von Paris Saint-Germain jetzt und "der vielleicht beste Spieler der Welt", wie Emre Can vom heutigen Champions-League-Halbfinalgegner Borussia Dortmund respektvoll sagt.
43 Tore in 44 Saisonspielen, mit acht Treffern mehr als jeder andere in der Champions League: Seit Jahren liefert Mbappé solche und ähnliche Quoten.
Nicht mal Macron konnte ihn aufhalten
Doch im Sommer wird es vorbei sein, und anders als in der Vergangenheit hat es nicht einmal Staatspräsident Emmanuel Macron verhindern können. Mbappé wird Paris verlassen, das hat er schon im Februar angekündigt.
Kylian Mbappé wird Paris Saint-Germain am Saisonende verlassen. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Damit wäre der Weg zu Real Madrid frei.
Der größte Sohn der Ligue 1 ist zu groß für sie geworden. Höchstwahrscheinlich wechselt er zu Real Madrid; Genaueres wird man wohl frühestens erfahren, wenn beide Klubs nicht mehr im Europapokal aufeinander treffen können.
Mbappé sucht eine größere Bühne
Die Gründe seines Adieus wurden oft diskutiert. Der Junge aus der Pariser Vorstadt Bondy hat genug davon, trotz aller Meriten wie dem WM-Titel 2018 oder der Torjägerkrone bei der WM 2022 regelmäßig übergangen zu werden, wenn die Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet werden.
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Er glaubt, dass er noch mehr Sichtbarkeit braucht, einen noch prominenteren Verein, eine noch schillerndere Liga. Und vor allem braucht er: seinen ersten Titel in der Champions League.
Ironischerweise könnte er den jetzt allerdings doch noch mit dem Verein schaffen, dem er das schon nicht mehr zutraute. Zum dritten Mal in der Ära der katarischen Besitzer (seit 2011) wie in der von Mbappé (seit 2017) steht PSG im Halbfinale.
Vergebene Chancen gegen Manuel Neuer
2020 erreichte man in der Anomalie der Corona-Endrunde sogar das Endspiel gegen den FC Bayern. Doch mit den besten Pariser Torchancen scheiterte Mbappé an Manuel Neuer und die Franzosen verloren 0:1. Im Jahr darauf unterlagen sie in der Vorschlussrunde klar gegen Manchester City.
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von Patrick Brandenburg
Nun werden ihnen so gute Aussichten eingeräumt wie noch nie. Gegen den BVB gilt Paris als klar favorisiert. Weil sie Mbappé haben, mit seinem Tempo, seiner Torgefahr und seiner Cleverness. Weil der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé pünktlich in Topform zu sein scheint. Weil die Leistungskurve des gesamten Teams konstant aufsteigt. Aber vor allem, weil sie endlich genau das sind: ein Team.
Störungen mit Messi und Neymar
Bis zum vorigen Sommer schickte PSG zwar zusätzlich zu Mbappé auch Neymar und Lionel Messi auf den Platz. Als Trio infernale erwiesen sich die Drei jedoch oft weniger für die Gegner als für die eigene Mannschaft.
Neymar und Mbappé belauerten vor allem die Privilegien des jeweils anderen, Messi und Mbappé beteiligten sich praktisch nie an der Abwehrarbeit. Doch dann gingen nicht nur Messi (nach Miami) und Neymar (nach Saudi-Arabien).
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Mit Luis Enrique kam auch ein Trainer, der keine Allüren duldet. Der vormalige Coach des FC Barcelona und der spanischen Nationalelf begegnet selbst Mbappé entschlossen. Er verdammt ihn zur Teilnahme am Pressing und stellt ihn in der ungeliebten Mittelstürmerrolle auf, wenn es der Struktur der Mannschaft hilft.
Burgfrieden mit Trainer Luis Enrique
In der Liga gab es seit Mbappés Abgangsankündigung öfter mal Knatsch, weil der Trainer ihn plötzlich sogar oft früh auswechselte. In der Champions League aber hält ein Burgfrieden. Mbappé sieht in dem Trainer jemanden, der ihn zum ersehnten Triumph führen kann, und stellt deshalb sein Ego hinten an.
Wie sehr sich beim PSG auch im Umfeld in der entscheidenden Saisonphase das Teamdenken durchsetzt, gab es gestern in Dortmund zu erleben. Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel wurde Trainer Luis Enrique von den mitgereisten Journalisten keine einzige Frage nach Mbappé gestellt. Dabei hatte er vorige Woche noch erklärt, dass er genau das noch nie erlebt hatte.
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