Koalitionsvertrag: Das plant Schwarz-Rot für den Sport
Erstmals Staatsminister Sport:Das plant die künftige Koalition für den Sport
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Schwarz-Rot plant erstmals einen Staatsminister für Sport, der Spitzensport soll effizienter gefördert werden. Eine Olympiabewerbung wird nachdrücklich unterstützt.
Die künftige Bundesregierung will den Spitzensport effizienter fördern.
Quelle: Imago
Der Staatsminister für Sport im Kanzleramt soll kommen, die Unterstützung für die Olympiabewerbung bleiben und der Spitzensport effizienter gefördert werden: Die künftige Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD hat zahlreiche Forderungen des organisierten Sports in Deutschland in ihrem Koalitionsvertrag berücksichtigt.
Die Einführung eines Staatsministers war eine Kernforderung des Sports im Vorfeld der Bundestagswahl. Bislang ist das Bundesinnenministerium in sportpolitischen Fragen federführend. Kritiker bemängeln aber, er spiele in diesem Konstrukt bisher ein zu geringe Rolle.
Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), sagte mit Blick auf die Pläne zur Einführung des Staatsministers, der Olympia-Unterstützung und der Modernisierung der Sport-Infrastruktur:
Unsere drei zentralen Forderungen sind fast vollumfänglich aufgenommen worden, insofern sehen wir vier hoffnungsvollen Jahren für den Sport entgegen und können unsere Arbeit fortsetzen.
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DOSB-Präsident Thomas Weikert
Mindestens eine Milliarde Euro soll laut Koalitionsvertrag für die Modernisierung und Sanierung von Sportstätten bereitgestellt werden. Um die Schwimmfähigkeit der Menschen in Deutschland zu verbessern, sollen außer Sporthallen vor allem Schwimmbäder gefördert werden.
Effizientere und flexiblere Spitzensportförderung
Bei der Spitzensportförderung streben CDU, CSU und SPD angesichts der seit Jahren zurückgehenden Zahl an Medaillen bei Großereignissen einen "Paradigmenwechsel" an. Die Förderung solle effizienter, flexibler und weniger bürokratisch werden.
Vom geplanten Sportfördergesetz der vorherigen Ampel-Regierung ist zwar nicht die Rede. Allerdings gibt es Andeutungen, wonach das bestehende Konzept zumindest als Grundlage dient. So heißt es im Koalitionsvertrag: "Dabei orientieren wir uns an den bereits eingeleiteten Prozessen, tragen der Hoheit des Haushaltsgesetzgebers Rechnung und richten eine effektive und erfolgsorientierte Steuerung des Spitzensports ein."
Die Prämien für gewonnene Medaillen sollen steuerrechtlich freigestellt werden. Geplant ist zudem eine verbesserte soziale Absicherung von Athletinnen und Athleten sowie die Unterstützung der dualen Karriere.
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Finanziell unterstützt werden sollen auch Bewerbungen um Leichtathletik-WM, Nordische Ski-WM sowie die Frauenfußball-EM. Der DFB hatte im März seine Bewerbung als Ausrichter für das Turnier 2029 an die UEFA abgegeben. Der Koalitionsvertrag nennt zudem als Ziel die finanzielle Unterstützung des Bundes für die WorldGames 2029 in Karlsruhe. Bei den WorldGames werden Wettbewerbe in nicht-olympischen Sportarten wie Bowling, Tauziehen, Rugby, Cheerleading und Squash ausgetragen.
Traineroffensive und Rechte von Sportlerinnen stärken
Durch eine Traineroffensive sollen gut ausgebildete Trainerinnen und Trainer in Deutschland gehalten werden. Sie sollen besser bezahlt werden und verbesserte arbeitsrechtliche Bedingungen erhalten - auch im Hinblick auf die duale Karrieren.
Die Rechte von Sportlerinnen sollen ausdrücklich gestärkt werden, etwa durch die "Verankerung von Mutterschutz sowie die Förderung von geschlechtsspezifischem Training und Forschung".
Auch "Athleten Deutschland" zeigte sich mit den Plänen der Koaliton für den Sport zufrieden.
Das ist ein sehr gutes Ergebnis für den Spitzensport.
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Maximilian Klein von "Athleten Deutschland"
"Die Verhandlerinnen und Verhandler haben die wichtigsten Herausforderungen in den Blick genommen und dabei viele unserer Anregungen berücksichtigt", sagte der stellvertretende Geschäftsführer Maximilian Klein.
Quelle: Reuters
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