Interims-Bundestrainer: Hrubesch übernimmt DFB-Frauen

    Interims-Bundestrainer:Hrubesch übernimmt die DFB-Frauen

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    Horst Hrubesch wird interimsweise Frauenfußball-Bundestrainer. Der 72-Jährige übernimmt die DFB-Frauen für die erkrankte Martina Voss-Tecklenburg.

    Horst Hrubesch am 28.07.2023 in Hamburg.
    Sprang bereits 2018 als Frauen-Fußballbundestrainer ein: Horst Hrubesch.
    Quelle: IMAGO

    Horst Hrubesch ist fürs Erste wieder Trainer des Frauen-Fußballnationalteams. Der 72-Jährige, der das Team bereits von März bis November 2018 interimsweise gecoacht hatte, übernimmt den Posten laut DFB "mit Blick auf die hoffentlich weiter voranschreitende Genesung von Martina Voss-Tecklenburg sowie unter Berücksichtigung der sportlichen Entwicklung" bis auf Weiteres.
    Hrubesch wird außerhalb der DFB-Lehrgänge und -Länderspiele sein Amt als Direktor des HSV-Nachwuchsleistungszentrums weiter ausüben, hieß es vom Hamburger SV.

    Für mich ist es eine Herzensangelegenheit. Ich musste bei der Anfrage nicht lange überlegen.

    Horst Hrubesch

    "Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit dem Team. Wir werden zusammen versuchen, uns in den verbliebenen Spielen der Nations League eine gute Ausgangsposition für die Olympia-Qualifikation zu erarbeiten", betonte der Ex-Europameister, der bereits im März 2018 das Team für acht Monate übernommen hatte.
    Die zuletzt für die Frauen-Auswahl verantwortliche Britta Carlson wird neben Hrubeschs Co-Trainer Thomas Nörenberg als Assistentin weiterarbeiten.
    @DFB_Frauen
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    Voss-Tecklenburgs Erkrankung hatte der DFB am 8. September bekannt gegeben. Die frühere Nationalspielerin hatte erst im April ihren Vertrag bis zur EM 2025 in der Schweiz verlängert.
    Bei der Frauenfußball-WM in Australien und Neuseeland waren die DFB-Frauen überraschend nach der Vorrunde ausgeschieden. Einen Rücktritt schloss Voss-Tecklenburg damals aus: "Ich bin noch nie weggelaufen, wenn es schwierig geworden ist."

    Voss-Tecklenburgs Zukunft bleibt offen

    Ob und wann sie zurückkehrt, ist weiterhin offen. Eine Reaktion von Martina Voss-Tecklenburg veröffentlichte der DFB zunächst nicht. Verbandspräsident Bernd Neuendorf sprach der Trainerin damals auch das Vertrauen aus. Sie hatte zuvor mit der Final-Teilnahme bei der EM 2022 in England für einen großen Erfolg und damit einen Boom im deutschen Frauenfußball ausgelöst.
    Bei den Nations-League-Spielen in Dänemark (0:2) und gegen Island (4:0), wo es um die Olympia-Qualifikation geht, wurde Voss-Tecklenburg von Carlson vertreten. Diese machte aber klar, dass die als neue Cheftrainerin nicht infrage komme.
    Klara Bühl beim Nations League Spiel gegen Island am 26.09.2023.
    Die deutschen Fußballerinnen melden sich in der Nations League mit einem 4:0 gegen Island zurück. Klara Bühl leitet den klaren Erfolg mit einem sehenswerten Distanzschuss ein.26.09.2023 | 6:04 min
    Zuletzt war die ungeklärte Situation zunehmend zur Belastung für die DFB-Frauen geworden - zumal wegen des Fehlens von Voss-Tecklenburg noch nicht einmal die Analyse nach dem WM-Aus beendet werden konnte. Dabei soll es intern Kritik wegen mangelhafter Kommunikation und taktischer Schwächen gegeben haben.
    Nationalspielerinnen wie Kapitänin Alexandra Popp, Lena Lattwein und Torhüterin Merle Frohms hatten rund um das Island-Spiel in Bochum ein Ende des Schwebezustands gefordert. Aus "Fürsorge" für Voss-Tecklenburg sah sich der DFB lange in seinem Vorgehen eingeschränkt. Zuletzt wurde aber klar, dass sich eine Entscheidung nicht länger auf die lange Bank schieben lässt. Zumal es in den nächsten Länderspielen am 27. Oktober in Sinsheim gegen Wales und am 31. Oktober in Island weiter um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 geht.

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    Die deutschen Fußballerinnen haben gegen Island das beste Länderspiel des Jahres geliefert. Nun muss aber vor allem die Trainerpersonalie geklärt werden.
    von Frank Hellmann
    Nations League A Frauen, Deutschland gegen Island. Deutschlands Spielerinnen feiern den 4:0-Sieg über Island, aufgenommen am 26.09.2023
    Quelle: dpa, sid
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