Fußball: FAQ zur Nations League der Frauen

Premiere für die Nations League der Frauen. Das Format ist ähnlich aufgebaut wie im Männer-Wettbewerb, der schon 2018 eingeführt wurde.

Mit der Einführung auch für die Frauen soll UEFA-Präsident Aleksander Ceferin zufolge ein "offenes, wettbewerbsorientiertes und kontinuierliches System" entstehen, das ein "echtes Spiegelbild des europäischen Sportmodells ist".

Bei Fans zwar nicht der beliebteste Modus, doch soll das Format frischen Wind in die Länderspielpausen bringen. Aber welche Vorteile können die DFB-Frauen für anstehende Großevents wie Olympia 2024 daraus schöpfen? Alle Infos zum Wettbewerb auf einen Blick:

Die Nations League umfasst drei Ligen, die nach den Stärkeklassen A bis C eingeteilt sind. In jeder Liga gibt es je vier Vierergruppen sowie eine zusätzliche Dreiergruppe in Liga C - ergibt also insgesamt 13 Gruppen.

Innerhalb einer Gruppe spielt jedes Team jeweils heim und auswärts gegeneinander. Wer zu Beginn in welcher Liga spielt, ergibt sich aus der UEFA-Koeffizientenrangliste.

Bislang wurden die europäischen Olympia-Tickets über die WM vergeben, nun gehen die Startplätze an die zwei besten Teams der Nations League. Die vier Gruppensieger der Liga A spielen in einem Final Four den Titel aus. Die beiden Final-Mannschaften qualifizieren sich für Olympia.

Die Gruppensieger aus den Ligen B und C steigen in die jeweils höhere Liga auf, während die Gruppenvierten aus A und B sowie der schlechteste Gruppendritte der Liga B in die jeweils niedrigere Liga absteigt. Für die übrigen Teams finden Playoff-Spiele um die noch offenen Plätze in den Ligen A und B statt.

Die Endplatzierung der Nations League spielt zudem eine Rolle für die anschließende EM-Qualifikation, die im Frühjahr 2024 beginnt. Hier werden die Gruppen in der gleichen Form und nach dem Ergebnis der Nations League gebildet - also wieder eine Einteilung in Liga A bis C.

Am Ende der Qualifikation fahren die Gruppensiegerinnen und die Gruppenzweiten der Liga A zur EM 2025.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bewertete die Reformen der Frauen-Wettbewerbe als positiv: "Wir begrüßen die Reformen bei den Wettbewerben der Frauen-Nationalmannschaften. Durch das neue Format der Nations League und einer europäischen Qualifikation werden wir mehr kompetitive Länderspiele bestreiten." Mit der Erweiterung wachse auch der Spielraum für Europas Fußballerinnen.

Das gleiche Modell soll für die Qualifikation zur WM 2027 greifen. Für die DFB-Frauen lohnt es sich also langfristig, bei der ersten Auflage der Nations League gut abzuschneiden.