Europa-League-Auftakt: Siege für Freiburg und Leverkusen
Auftakt der Europa League:Bayer glänzt - Freiburg kämpft
|
Bayer Leverkusen ist mit einem souveränen Sieg gegen BK Häcken in die Europa League gestartet. Der SC Freiburg erkämpfte sich bei Olympiakos Piräus einen Sieg.
Leverkusens Victor Boniface (l) und Häckens Aiham Ousou kämpfen um den Ball. Zum Europa-League-Auftakt siegte Leverkusen gegen die Schweden klar mit 4:0.
Quelle: dpa
Zaubertore und Traumkombinationen: Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen ist mit einem überzeugenden Sieg in die Europa-League-Saison gestartet. Das Team von Trainer Xabi Alonso gewann gegen den schwedischen Meister und Pokalsieger BK Häcken mit 4:0 (2:0) und untermauerte damit seine klare Favoritenstellung in der Gruppe H.
Nationalspieler Florian Wirtz (10.) und Amine Adli (16.) brachten den Vorjahres-Halbfinalisten früh auf die Siegerstraße, Sturmtank Victor Boniface (66.) und Jonas Hofmann (70.) schraubten das Ergebnis nach der Pause verdient in die Höhe.
Später Treffer bringt Freiburg den Sieg
Freiburgs Roland Sallai (l.) im Zweikampf mit Pep Biel von Olympiakos Piräus. Die Freiburger gewannen in Piräus zum Auftakt der Europa League.
Quelle: Reuters
Auch der SC Freiburg hat zum Auftakt einen Sieg gefeiert, allerdings einen hart erkämpften. Das Team von Trainer Christian Streich gewann im Auswärtsspiel in hitziger Atmosphäre bei Olympiakos Piräus mit 3:2 (2:1).
Roland Sallai (9. Minute), Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (45.+7) und der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Maximilian Philipp (86.) erzielten die Tore für den Fußball-Bundesligisten. Ayoub El Kaabi (40. und 75.) glich im Georgios-Karaiskakis-Stadion zweimal für den griechischen Rekordmeister aus.
Hitziges Duell in Piräus
Vor rund 30.000 frenetischen Zuschauern im Georgios-Karaiskakis-Stadion hätten die Gastgeber schon in der sechsten Minute in Führung gehen müssen. Nach einem Aussetzer von SC-Kapitän Grifo brachte Mittelstürmer El Kaabi den Ball aber nicht im Tor unter. Kurz darauf auf der Gegenseite fast die gleiche Situation: Nicolas Freire mit einem schweren Fehler - den der Ungar Sallai aber nutzen konnte. Wenig später gelang El Kaabi der verdiente Ausgleich für die Griechen. Statt mit einem Rückstand ging Freiburg mit einer Führung in die Kabine. Grifo verwandelte einen Strafstoß.
Im zweiten Durchgang passierte bis zur 70. Minute kaum etwas. Freiburg hatte das Geschehen weitgehend im Griff, dann traf El Kaabi erneut. Doch der SC meldete sich noch einmal zurück. Neben Olympiakos warten Conference-League-Sieger West Ham United und der serbische Klub TSC Backa Topola in der Gruppenphase auf die Freiburger, die in der Bundesliga am Sonntag bei Eintracht Frankfurt antreten müssen.
Trochowskis Last-Minute-Tore sicherte dem HSV 2009 die Teilnahme an der Europa League und Djilobodji erlöste Werder 2016 in der Nachspielzeit. Die Last-Minute-Treffer der Liga.04.10.2022 | 4:18 min
Die spektakulärsten Last-Minute-Tore:
Überraschung im Bayer-Tor
Alonso rotierte im Vergleich zum 2:2 in München wie angekündigt kräftig durch, veränderte seine Startelf auf gleich fünf Positionen. Überraschend war der Wechsel im Tor: Neuzugang Matej Kovar ersetzte Kapitän Lukas Hradecky, Nationalspieler Jonathan Tah übernahm die Binde.
Chancen im Minutentakt
Alonso sah in der Anfangsphase ein offensives Feuerwerk seiner Mannschaft. Adli, zweimal Nathan Tella und Alejandro Grimaldo hatten schon innerhalb der ersten sechs Minuten beste Gelegenheiten. Der fällige Führungstreffer gelang dann Wirtz, nach Steckpass von Boniface vollendete der Spielmacher mit einem feinen Heber. Und das nächste Zaubertor folgte: Granit Xhaka überspielte mit seiner Chip-Flanke aus dem Halbfeld fast das gesamte Gästeteam, Adli schoss den Ball per Direktabnahme aus sechs Metern in den Winkel.
Die Werkself erspielte sich Chancen im Minutentakt, Boniface zielte mit einem Kunstschuss von der Mittellinie nur etwas zu hoch (17.). Erst nach etwa 25 Minuten wurden die "Wespen" aus dem Vorort von Göteborg etwas mutiger. Bayer schaltete im strömenden Regen mindestens einen Gang zurück, Kovar parierte zweimal glänzend (38./45.). Bayer verpasste es nachzulegen - und hatte Glück.
Bayern-Leihgabe Josip Stanisic ließ sich von Amor Layouni abkochen und brachte den bulligen Stürmer zu Fall, doch trotz VAR-Überprüfung gab es keinen Elfmeter - eine Fehlentscheidung (60.). Dann zog die Alonso-Elf wieder an - und belohnte sich prompt. Aktivposten Boniface und der eingewechselte Hofmann machten alles klar.
Eintracht Frankfurt ist erfolgreich ins nächste Europa-Abenteuer gestartet. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller setzte sich nach einem lange äußerst mühevollen Auftritt mit 2:1 (1:1) im ersten Gruppenspiel der Conference League gegen den FC Aberdeen durch und machte in Gruppe G den ersten kleinen Schritt Richtung Traumziel Athen.
Die Hessen gingen zwar früh durch Omar Marmoush (11., Foulelfmeter) in Führung, Aberdeen kam aber nur wenig später dank des Treffers von Dante Polvara (22.) aus dem Nichts zum Ausgleich. Lange bissen sich die Frankfurter die Zähne am schottischen Abwehrriegel aus, ehe Robin Koch (61.) die SGE vor 55.500 Fans erlöste.