Nicht mehr Trainer in Mönchengladbach: Daniel Farke.
Quelle: dpa
Trainer Daniel Farke und Borussia Mönchengladbach gehen nach nur einem Jahr getrennte Wege. Das bestätigte der Fußball-Bundesligist nach der angekündigten Analyse der Saison, ohne einen Nachfolger zu benennen.
Trennung von Farke nach nur einem Jahr
Unter Farke hatte Gladbach die schwächste Spielzeit seit zwölf Jahren abgeliefert. Farkes Vertrag lief noch bis 2025. Die Borussia geht somit im dritten Jahr in Folge mit einem neuen Trainer in eine neue Saison. Vor einem Jahr hatte Adi Hütter ebenfalls nach dem letzten Spieltag seinen Abschied verkündet.
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"Nach mehreren intensiven Gesprächen sind Daniel Farke und wir zu dem Ergebnis gekommen, getrennte Wege zu gehen", wurde Sportdirektor Roland Virkus in einer Vereinsmitteilung zitiert.
Eigentlich hatte Farke den Umbruch des Teams einleiten und eine bessere Platzierung als in der abgelaufenen Spielzeit erreichen sollen. Die Borussia beendete die Saison nach dem 2:0 gegen den FC Augsburg erneut
auf Rang zehn, holte mit 43 Punkten aber zwei weniger als die 45 Zähler im Vorjahr unter Hütter.
Kritik auch von den Fans
Bei vielen Fans stand Farke schon seit Wochen in der Kritik. Bei Heimspielen wurde er mehrfach ausgepfiffen. Nach Ansicht zahlreicher Anhänger nahm Farke das Team auch nach schwachen Auftritten zu sehr in Schutz.
Er nehme das nicht persönlich, kommentierte der gebürtige Westfale, der das Team nicht stabilisieren konnte. Vor allem auswärts und gegen eigentlich schwächer besetzte Gegner enttäuschte Gladbach häufig. Spielerisch war kein Fortschritt erkennbar. Virkus hatte dem Coach dennoch lange nicht das Vertrauen entzogen und noch Anfang Mai betont, mit Farke in die neue Saison gehen zu wollen.
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Polanski und Seoane als Nachfolger im Gespräch
Als Kandidat für Farkes Nachfolge gilt vor allem Ex-Profi Eugen Polanski, der Gladbachs U23 zuletzt in der Regionalliga auf Rang drei geführt hatte. Zudem wird der ehemalige Leverkusen-Coach Gerardo Seoane gehandelt. Auch der scheidende Frankfurter Coach Oliver Glasner und der frühere Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl sollen Kandidaten sein.
Klar ist: Auf Farkes Nachfolger kommt eine Menge Arbeit zu. So muss die Borussia in der neuen Saison auch mehrere wichtige Spieler ersetzen. Unter anderem verlassen Kapitän Lars Stindl, Topstürmer Marcus Thuram und Linksverteidiger Ramy Bensebaini den Verein.
Quelle: dpa, SID