Fußball-EM: Frankreich nach Sieg gegen Belgien weiter

Frankreich hat bei der Fußball-EM die Runde der besten Acht erreicht. Gegen Belgien gewann der Vize-Weltmeister unter dem Strich verdient mit 1:0 (0:0) und trifft nun auf den Sieger der Partie Portugal gegen Slowenien.

In Düsseldorf entwickelte sich ein über weite Strecken zähes Nachbarschaftsduell ohne die ganz großen Höhepunkte. Die Franzosen hatten mehr Spielanteile, die Belgier lauerten auf Situationen zum schnellen Umschalten.

Domenico Tedesco, der deutsche Trainer der Belgier, schickte mit Lois Openda von RB Leipzig an der Seite von Romelu Lukaku eine zweite Spitze ins Rennen, mehr als ein geblockter Schuss von Yannick Carrasco sprang für die Roten Teufel aber zunächst nicht heraus (27.).

Die Franzosen, bei denen Antoine Griezmann von Beginn an spielte, waren bei ihren wenigen Chancen gefährlicher. Bei Abschlüssen von Marcus Thuram (34.) und Aurelien Tchouameni fehlte jeweils nicht viel (40.).

Auch nach Wiederbeginn gehörten die ersten Möglichkeiten den Franzosen durch Tchouameni (49.) und den nach seinem Nasenbeinbruch mit Maske spielenden Kylian Mbappé (56.).

Nach einer Stunde schnupperten auch die Belgier an der Führung. Theo Hernandez grätschte Carrasco vor dessen Abschluss gerade noch ab (61.). In der 84. Minute scheiterte Belgiens Starspieler Kevin de Bruyne an Torwart Mike Maignan.

Vieles deutete bereits auf eine Verlängerung hin, als der eingewechselte Randal Kolo Muani doch noch für die Entscheidung sorgte. Einen Schuss des früheren Frankfurters fälschte Belgiens Routinier Jan Vertonghen unhaltbar für Keeper Koen Casteels zum Tor des Abends ins eigene Netz (85.).

Der ewige Geheimfavorit Belgien muss somit auch unter Tedesco die vorzeitige Heimreise antreten, wobei die Erwartungen an das Team um de Bruyne und Co. dieses Mal nicht ganz so hoch waren, wie bei den letzten Turnieren.

Das Starensemble der Franzosen muss man derweil trotz der bislang eher biederen Auftritte weiter auf dem Zettel haben. Seit dem 0:1 bei der WM 2014 in Brasilien gegen Deutschland ist die Équipe Tricolore bei Turnierspielen nach regulärer Spielzeit unbesiegt.

Im Viertelfinale am Freitag in Hamburg wird allerdings Adrien Rabiot von Juventus Turin nach seiner zweiten Gelben Karte gesperrt fehlen.