Fußball-EM: Portugal nach Elfmeterschießen im Viertelfinale
Elfmeterdrama in Frankfurt:Portugal gewinnt Krimi gegen Slowenien
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Was für ein Drama: Underdog Slowenien zwingt Portugal in die Verlängerung. Dort vergibt Ronaldo einen Strafstoß. Im Elfmeterschießen hat der Mitfavorit aber die besseren Nerven.
Cristiano Ronaldo vergibt gegen Außenseiter Slowenien die besten Chancen und einen Elfer. Die Entscheidung fällt dann erst im Elfmeterschießen. 02.07.2024 | 8:53 min
Portugal hat mit einem schwer erkämpften Erfolg gegen Slowenien das Viertelfinale der Fußball-EM erreicht und fordert dort am Freitag Vize-Weltmeister Frankreich. Die Mannschaft um Cristiano Ronaldo gewann das Achtelfinale mit 3:0 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
Einen denkwürdigen Abend erlebte vor allem Superstar Ronaldo, der bei mehreren vergebenen Möglichkeiten sowie einem in der Verlängerung verschossenen Foulelfmeter beinahe zur tragischen Figur geworden wäre.
Im Elfmeterschießen verwandelte der 39-Jährige als erster Portugiese seinen Versuch dann sicher und jubelte am Ende ausgelassen mit seinen Teamkollegen. Torwart Diogo Costa avancierte mit drei gehaltenen Elfmetern zum Matchwinner.
Portugal in der Favoritenrolle
In Frankfurt waren die Portugiesen als klarer Favorit in die Partie gegangen. Der Europameister von 2016 war zunächst auch spielbestimmend, kam aber erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit zu gefährlichen Möglichkeiten.
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Ein direkter Freistoß von Ronaldo strich knapp über die Torlatte (34.), bei der letzten Aktion im ersten Durchgang streifte ein Schuss von Joao Palinha noch den Außenpfosten (45.+3). Die Slowenen setzten ihrerseits Nadelstiche. In der 39. Minute war Stojanovic über rechts frei durch, fand mit seiner Hereingabe aber keinen Abnehmer.
Sesko verzieht bei bester Slowenien-Chance
In der zweiten Halbzeit setzte sich das Geschehen des ersten Durchgangs weitgehend fort. Portugal hatte mehr Spielanteile, die Slowenen setzten auf Konter. Nach einer Stunde bekam Benjamin Sesko von RB Leipzig eine gute Abschluss-Chance, verzog seinen Schuss aber deutlich (61).
Lange ist die Partie zwischen Frankreich und Belgien ausgeglichen. Erst kurz vor dem Ende brachte der eingewechselte Kolo Muani mit seinem Schuss die Wende.
01.07.2024 | 7:28 min
Wie das erste Viertelfinale am Montag zwischen Frankreich und Belgien (1:0) lebte die Partie vor allem von der Spannung. In der 89. Minute hatte Ronaldo die Entscheidung auf dem Fuß, platzierte seinen Linksschuss aber genau auf Jan Oblak.
Oblak hält Foulelfmeter von Ronaldo
In der Verlängerung bekam Portugal kurz vor dem Seitenwechsel einen Foulelfmeter zugesprochen. Wieder war es Ronaldo, der seine Mannschaft nun vom Punkt in Führung bringen wollte. Den nicht schlecht platzierten Schuss kratzte Oblak aber überragend aus dem Eck (105.).
Ronaldo sorgte nach seinem Fehlschuss für denkwürdige Bilder und brach während das Spiel noch lief in Tränen aus. In der 115. Minute folgte der nächste Aufreger in Form eines kapitalen Ballverlusts von Pepe. Sesko lief alleine auf das Tor, konnte Diogo Costa aber nicht überwinden.
Cristiano Ronaldo muss nach seinem Fehlschuss von den Mitspielern getröstet werden.
Quelle: AFP
Diogo Costa pariert drei Elfmeter
Die Entscheidung über den Einzug ins Viertelfinale musste somit im Elfmeterschießen fallen. Dort waren Ronaldo, Bruno Fernandes und Bernardo Silva erfolgreich, während Torwart Diogo Costa mit drei Paraden zum Held des Abends wurde.
"Er hat uns gerettet", lobte Ronaldo den Schlussmann der Portugiesen. Zu seinem emotionalen Moment in der Verlängerung erklärte er: "Es gibt Momente, die man nicht erklären kann, wo die Leidenschaft einfach durchgeht".