Der Mainzer Profi Anwar El Ghazi sorgte mit Pro-Palästina-Haltung für Aufsehen.
Quelle: epa
Fußballprofi Anwar El Ghazi von Bundesligist FSV Mainz 05 hat mit einem inzwischen wieder gelöschten Post auf Instagram für Wirbel gesorgt. Der 28-Jährige teilte zunächst einen Beitrag, in dem es unter anderem hieß: "Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein."
Post von El Ghazi mittlerweile gelöscht
Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. Der Post wurde später wieder gelöscht. Der Klub kündigte für den Dienstag nach dem trainingsfreien Montag ein Statement an. Zunächst hatte die "Bild" berichtet.
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Mit dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert. Israel greift infolge der Terrorattacke Ziele im Gazastreifen an. Ein Rückblick.
Der Niederländer El Ghazi, der im Sommer die PSV Eindhoven verließ und nach Mainz wechselte, hat in seinem Instagram-Profil ein Profilbild mit dem Schriftzug "I stand with Palestine".
Palästinensische Terroristen hatten am vorigen Wochenende im Auftrag der Hamas einen verheerenden Angriff auf israelische Zivilisten durchgeführt. Bisher sind in Israel mehr als 1.300 Tote zu beklagen.
Konsequenzen für El Ghazi nicht ausgeschlossen
Ob es Konsequenzen für El Ghazi geben könnte, blieb zunächst offen. El Ghazi hatte am Sonntag auch einen Post seiner Frau geteilt, auf dem der Profi mit dem Sohn und die folgende Textnachricht zu sehen ist.
"Gestern lief ich mit Malik durch die Stadt und er hörte das Geräusch eines Flugzeugs. Daraufhin sagte er: 'Flugzeug'. Alles, woran ich denken konnte, war, wie dankbar ich bin, dass mein Baby das Geräusch eines Flugzeugs und nicht Bomben hörte. Das ist ein Geschenk, denn keine Regierung tut etwas, um Israel zu stoppen."
FC Bayern kündigt Gespräch mit Mazraoui an
Zuvor hatte bereits ein Pro-Palästina-Beitrag von Noussair Mazraoui vom FC Bayern für Aufregung gesorgt. Die Münchner kündigten ein Gespräch mit dem Verteidiger an.
Bundesliga-Profi Noussair Mazraoui hat ein anti-israelisches Video in den sozialen Netzwerken verbreitet. Der FC Bayern kündigt ein "ausführliches Gespräch" mit der Clubführung an.
"Der FC Bayern hat mit Noussair Mazroui nach seinen Instagram-Posts am Sonntag umgehend Kontakt aufgenommen. Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Klubführung in München vorgesehen", teilte der deutsche Rekordmeister am Montag mit.
Der 25-Jährige hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird.
Quelle: dpa