Pflegenotstand: Tipps, um einen Platz im Altenheim zu finden

Der Fachkräftemangel in der Pflege ist deutschlandweit zu spüren - mit temporären Schwankungen in den Regionen. "Die Suche wird mühseliger werden und die Betroffenen müssen Kompromisse machen", sagt Pflegeexpertin Felizitas Bellendorf von der Verbraucherzentrale NRW. So müsse man beispielsweise mit einem Heim Vorlieb nehmen, das weiter vom Wohnort entfernt ist oder zunächst in Kurzzeitpflege gehen.

Selbst nach einem Schlaganfall oder einem Sturz gelten Patienten schnell als "zu gesund" fürs Krankenhaus. Deswegen sollten die Betroffenen so rasch wie möglich den Sozialen Dienst des Krankenhauses kontaktieren, rät die Pflegeexpertin. Dieser übernimmt das Entlassungsmanagement und unterstützt und berät bei der Organisation ambulanter Pflege oder gegebenenfalls bei der Suche nach einem Heim oder einer Kurzzeitpflege.

Einfach "rauswerfen" kann ein Krankenhaus einen Patienten nicht. Im Notfall könne für zehn Tage die Pflege im Krankenhaus organisiert werden, so Felizitas Bellendorf.

Auch Menschen, bei denen sich die Pflegebedürftigkeit eher schleichend einstellt, sollten sich frühzeitig beraten lassen und mit Angehörigen verschiedene Lösungen diskutieren.

Beratungsangebote gibt es bei der Pflegeberatung der Pflegeversicherung und bei den Pflegestützpunkten, die in fast jeder Kommune ansässig sind. Bei der Suche nach einem Heim gibt es einige digitale Helfer. Hier eine Auswahl:

Auch wenn Betroffene nicht allzu wählerisch sein können, bevor Sie sich für ein bestimmtes Heim entscheiden, sollten Sie dieses auf alle Fälle vorher besichtigen. Dabei sollten Sie sich eine Reihe von Fragen stellen. Die Verbraucherzentrale NRW hat hierzu eine Checkliste erstellt: