Nahost: USA greifen Ziele im Irak und in Syrien an

    Schläge "zur Selbstverteidigung":USA greifen Ziele im Irak und in Syrien an

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    Nach mehreren Angriffen auf US-Personal in Nahost hat das US-Militär Ziele im Irak und in Syrien angegriffen. Es handle sich um Selbstverteidigung, so Verteidigungsminister Austin.

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin während eines Nato-Treffens in Brüssel.
    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin berichtete von "Präzisionsschlägen" auf Ziele in Syrien und im Irak. (Archivbild)
    Quelle: afp

    Das US-Militär hat Luftangriffe auf zwei Orte im Osten Syriens geflogen. Die Angriffe vom frühen Freitagmorgen hätten Zielen gegolten, die mit Irans Revolutionsgarde in Verbindung stünden, teilte das Pentagon mit. Die Angriffe hätten nichts mit dem derzeitigen Konflikt in Nahost zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen zu tun, betonte Washington.
    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, die "Präzisionsschläge zur Selbstverteidigung sind eine Reaktion auf eine Serie anhaltender und zumeist erfolgloser Attacken auf US-Personal im Irak und in Syrien durch vom Iran unterstützte Milizengruppen, die am 17. Oktober" demnach begonnen haben.

    Austin: Separate Operation unabhängig von Israels Kampf gegen Hamas

    Präsident Joe Biden habe die eng begrenzten Luftangriffe angeordnet, "um klarzustellen, dass die Vereinigten Staaten solche Attacken nicht dulden und sich, ihr Personal und ihre Interessen verteidigen werden". Austin betonte, es habe sich um eine separate Operation gehandelt, die unabhängig von Israels Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Hamas ausgeführt worden sei.
    Die USA strebten keinen breiten Konflikt an. Doch wenn iranische Stellvertretergruppen ihr Vorgehen fortsetzten, würden die USA nicht zögern, weitere Schritte zum Schutz ihrer Truppen zu ergreifen, warnte Austin.

    USA drohten zuvor mit Vergeltungsschlägen

    Erst am Donnerstag hatten die USA nach Angriffen auf ihre Soldaten im Irak und in Syrien mit Vergeltungsschlägen gedroht. Zeitpunkt und Art der Reaktion würden die USA bestimmen, erklärte der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.
    Die Drohung richtete sich an vom Iran unterstützte Milizen in der Region, die sich zu einer Reihe von Angriffen auf Stützpunkte mit US-Soldaten bekannt haben oder dafür verantwortlich gemacht wurden. Solche Angriffe hatten seit der jüngsten Eskalation des Gaza-Konfliktes zugenommen.

    Pentagon: 21 US-Amerikaner bei Angriffen verletzt

    Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums hat es seit dem 17. Oktober mindestens zwölf Attacken auf US-Basen und amerikanisches Personal im Irak und vier in Syrien gegeben. Pentagonsprecher Pat Ryder sagte, dass 21 Amerikaner bei zwei dieser Angriffe verletzt worden seien.
    Dabei seien Drohnen gegen den Luftwaffenstützpunkt Al-Asad im Irak und die Garnison al-Tanf in Syrien nahe der Grenze zu Jordanien eingesetzt worden. Nach US-Angaben erlitten die Betroffenen leichte Verletzungen und sind wieder im Dienst.

    Biden: USA haben Iran vor weiteren Angriffen gewarnt

    Am Mittwoch hatte US-Präsident Biden gesagt, auch der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, sei direkt vor weiteren Angriffen gewarnt worden, ob sie nun vom Iran selbst oder seinen Handlangern in der Region kämen.

    Meine Warnung an den Ajatollah war, dass, wenn sie weiter gegen diese Truppen vorgehen, wir reagieren werden. Und er sollte vorbereitet sein.

    Joe Biden, US-Präsident

    Auf die Frage, wie diese Botschaft an Chamenei übermittelt wurde, wollte Kirby am Donnerstag keine Antwort geben.

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