2023 "tödlichstes Jahr" für humanitäre Helfer

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    Tag der humanitären Hilfe:2023 "tödlichstes Jahr" für humanitäre Helfer

    Valerie Albert
    von Valerie Albert
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    Humanitäre Hilfe ist für viele Menschen durch Klimawandel und Kriege lebensnotwenig. Doch im letzten Jahr kam eine Rekordzahl an Hilfskräften ums Leben.

    Palästinensische Kinder vor den Trümmern in Rafah
    300 schwer verletzte Kinder werden jedes Jahr vom Friedensdorf International aus Kriegsgebieten zur Behandlung nach Deutschland geholt. Doch bei Kindern aus Gaza gibt es Hürden.31.07.2024 | 0:23 min
    In den aktuellen Kriegen und Konflikten kommen immer mehr humanitäre Helferinnen und Helfer ums Leben. Ein besonders gefährlicher Arbeitsort ist der Gazastreifen. Den Vereinten Nationen zufolge kamen dort in den ersten drei Monaten des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas 163 Helfende ums Leben. Das sind mehr als die Hälfte der 2023 getöteten Hilfskräfte.
    Es sei das "tödlichste Jahr" für die weltweite humanitären Gemeinschaft, hieß am Montag in einer vom UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) veröffentlichten Erklärung.
    Im Sudan und im Südsudan wurden im vergangenen Jahr 25, beziehungsweise 34 humanitäre Hilfskräfte getötet. Auch in Israel, Syrien, Äthiopien, der Ukraine, Somalia, Myanmar und der Demokratischen Republik Kongo wurden mehrere Helfer getötet. Zumeist handelt es sich dabei um lokale Hilfskräfte, wie aus Daten des Netzwerkes "aidworkersecurity" hervorgeht.

    Baerbock: Stehen an Seite der humanitären Helfer

    Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nannte es beschämend, dass gerade humanitäre Helfer, die unter einem besonderen Schutz des Völkerrechts stehen, oft selbst ins Kreuzfeuer von Konfliktparteien geraten.

    Deutschland steht fest an der Seite der humanitären Helferinnen und Helfer und der Menschen, deren Not sie lindern.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin (Grüne)

    OCHA: Summen der Spenden rückläufig

    Die internationalen Hilfsorganisationen sind auf Spenden angewiesen. Die UN-Organisation OCHA, die internationale Spenden und deren Nutzen verfolgt und analysiert, berichtet, dass die gespendeten Summen rückläufig sind.
    So wurden 2022 noch knapp 41 Milliarden US-Dollar in humanitäre Hilfe investiert - 2023 nur noch 34 Milliarden. Im aktuellen Jahr 2024 sind bisher 17,6 Milliarden US-Dollar zusammengekommen, so der Halbjahresbericht der OCHA. Größte Geldgeber sind seit Jahren die USA. Das Geld wird dann über UN-Programme und direkter Förderung einzelner Hilfsorganisationen weltweit verteilt.
    Zielländer humanitärer Hilfsleistungen nach Fördersumme
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    Deutschland unter den Top fünf Geldgebern

    Deutschland ist seit 2022 konstant in den Top fünf Geldgebern im internationalen Ranking. Dabei kommt ein Großteil der Summe vom Staat. Die Spenden werden dann über Förderprogramme, wie dem Welternährungsprogramm der UN, an lokale Hilfsorganisationen verteilt.
    Top 10 Empfängerorganisationen deutscher Spendengelder
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    Die Förderprogramme nutzen das Geld gezielt, um vor Ort helfen zu können.
    Top 10 Einsatzzwecke deutscher Spendengelder
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    Spenden aus Deutschland landen vor allem in zwei Regionen, dem Nahen Osten und der Ukraine.
    Top 10 Zielregionen deutscher Spenengelder
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    Quelle: Mit Material von epd und AFP

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