Vulkan Files: EU sanktioniert russische Hackerfirma

    Vulkan-Files-Enthüllungen:EU-Sanktionen gegen russische Hackerfirma

    von Hannes Munzinger, Frederik Obermaier, Christian Rohde
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    Im März deckte ZDF Frontal gemeinsam mit Medienpartnern auf, wie Russland mit Hilfe der IT-Firma NTC Vulkan seinen Cyberkrieg plant. Jetzt hat die EU das Unternehmen sanktioniert.

    Mobiltelefon mit Logo des russischen Informationstechnologieunternehmens NTC Vulkan auf dem Bildschirm.
    Die EU verhängt Sanktionen gegen NTC Vulkan - die Firma soll Akteur im russischen Cyberkrieg sein.
    Quelle: imago

    Die russische IT-Firma NTC Vulkan steht seit Freitag auf der Sanktionsliste der Europäischen Union. Die Firma im Nordosten Moskaus ist eingebunden in die Cyberkriegspläne des Kreml. Sie baut Programme für Cyberangriffe und groß angelegte Desinformationskampagnen.
    Zu den Kunden gehören russische Geheimdienste und das Militär. "Mit dem heutigen Sanktionspaket erhöhen wir den Druck auf Russland und Putins Kriegsmaschinerie", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.
    Bildcollage: Wladimir Putin (rechts im Bild), Satellit im Weltall (links im Bild)
    Interne Unterlagen eines russischen IT-Unternehmens geben erstmals Einblick in Putins digitale Cyberkriegspläne. 11.04.2023 | 28:06 min
    Vulkan Files - die geheimen Waffen russischer Cyberkämpfer:

    Vulkan Files deckten Geheimdienstverbindungen auf

    Im März hatte das ZDF die sogenannten Vulkan Files veröffentlicht. Die Recherche deckte mithilfe Tausender interner Dokumente auf, dass NTC Vulkan als Dienstleister für mindestens drei russische Geheimdienste tätig ist. Darunter der Militärgeheimdienst GRU, der im Inland tätigen FSB und der für Auslands- und Wirtschaftsspionage zuständige SWR.
    Auch für das Militär und den Generalstab des Verteidigungsministeriums lieferte Vulkan bis in die jüngste Vergangenheit maßgeschneiderte Software. Das Ziel: Kritische Infrastruktur des Westens angreifen, Desinformationen verbreiten und in militärisch besetzten Gebieten die Informationshoheit erlangen.

    Reaktion auf "Vulkan Files"
    :Wie gefährlich sind Faesers Hacking-Pläne?

    Nach den ZDF-Enthüllungen "Vulkan Files" über Russlands Cyberwaffen will Innenministerin Faeser mehr Hacking-Befugnisse für das BKA. Ein Experte hält das für "unverantwortlich".
    von Julia Klaus
    Mehrere Dokumente der russischen Firma "NTC Vulkan"
    mit Video

    Russische Firmen unterstützen Kreml im digitalen Krieg

    Eine anonyme Quelle hatte die interne Firmendokumente geleakt und erklärt: "Wegen der Vorgänge in der Ukraine habe ich mich entschieden, diese Informationen öffentlich zu machen." Die Dokumente wurden zunächst der "Süddeutschen Zeitung" zugespielt und später auch mit dem ZDF, dem SPIEGEL und internationalen Partnermedien geteilt.
    • Hackerangriffe: Wie sicher sind wir?
    • Vulkan Files: Ruf nach Sanktionen gegen Russland
    • Innenministerin Faeser: BKA muss Putins Hacker stoppen können
    Die Vulkan Files zeigen erstmals im Detail, wie private Firmen den russischen Staat bei seiner digitalen Kriegsführung Russlands unterstützen. Kunde bei Vulkan war laut den Dokumenten auch die berüchtigte Hackergruppe Sandworm. Westliche Dienste und Sicherheitsbehörden machen die Hackertruppe für Angriffe auf ukrainische Stromnetze, die Olympischen Winterspiele in Südkorea sowie den französischen Präsidentschaftswahlkampf verantwortlich.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Update
    Quelle: ZDF

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