Deutschland prüft Einreiseverbot für Martin Sellner
Rechtsextremer Österreicher:Einreiseverbot für Martin Sellner?
|
Martin Sellner ist ein bekannter Vertreter der österreichischen Rechten mit Verbindungen zum deutschen Rechtsextremismus. Die Behörden prüfen nun ein Einreiseverbot gegen ihn.
Martin Sellner gerät ins Visier der deutschen Behörden. (Archivbild)
Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Die deutschen Sicherheitsbehörden prüfen ein Einreiseverbot für den früheren Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner. Die Linken-Politikerin Martina Renner bestätigte: Sie habe im Bundestagsinnenausschuss die Frage aufgeworfen, gegen Sellner Maßnahmen zur Einreiseverhinderung zu ergreifen.
"Seitens der anwesenden Vertreter des BMI (Bundesinnenministerium) wurde erklärt, dass dies in den Blick genommen und geprüft werde", sagte die Sprecherin der Linken für Antifaschismus. Zuvor hatte t-online berichtet.
Nachdem Pläne zur sogenannten "Remigration" das Land in Aufruhr versetzt haben, versucht die AfD abzuwiegeln. 23.01.2024 | 2:35 min
Einreiseverbot gegen Sellner: Philipp Amthor für Prüfung
Das CDU-Ausschussmitglied Philipp Amthor unterstützt eine solche Prüfung.
Wir sollten in unserer wehrhaften Demokratie generell keine Agitation gegen unsere Verfassungsordnung dulden - insbesondere nicht von ausländischen Extremisten wie Martin Sellner.
„
Philipp Amthor, CDU-Ausschussmitglied
"Insoweit halte ich es für richtig und für notwendig, dass die Sicherheitsbehörden ein Einreiseverbot gegen Martin Sellner ernsthaft prüfen", sagte Amthor weiter. Dabei sei allerdings besondere juristische Sorgfalt geboten, damit er sich nicht als Opfer gerieren könne.
Bereits 2018 hatte eine AfD-Delegation dem syrischen Diktator Bashar al-Assad vorgeschlagen, nach Deutschland geflohene Syrer in das Bürgerkriegsland "zurückzuführen".23.01.2024 | 6:50 min
Die Beurteilung, ob die notwendigen Hürden für ein Einreiseverbot erreicht seien, obliege dabei nicht der politischen Diskussion des Parlaments, sondern einer Faktendiskussion innerhalb der Sicherheitsbehörden.
Geheimtreffen von Rechtsextremen: Sellner war dabei
Sellner hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Nach Enthüllungen über ein Treffen von Rechtsextremisten mit AfD- und CDU-Mitgliedern rollt eine beispiellose Protestwelle gegen Rechtsextremismus und für Demokratie durchs Land.22.01.2024 | 2:34 min
Auch der Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung, Mehmet Daimagüler, fordert, ein Einreiseverbot für Martin Sellner zu prüfen. "Angesichts der ungeheuerlichen Vertreibungspläne von Sellner und seinen Gleichgesinnten muss der Rechtsstaat alle rechtlichen Gegenmittel in Stellung bringen", sagte Daimagüler der Berliner "tageszeitung".
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.