Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - Lage im Überblick

    Liveblog

    Auto rast in Weihnachtsmarkt:Anschlag in Magdeburg: Wie die Lage ist

    |

    Ein Auto ist auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Zwei Menschen sind tot - viele teils schwer verletzt. Der Täter ist gefasst. Alle Informationen und Reaktionen im Blog.

    • Ein Mann fährt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt mit einem Auto in eine Menschenmenge.
    • Ein Erwachsener und ein Kleinkind sterben. 68 Menschen werden verletzt, 15 davon schwer.
    • Der Fahrer wird festgenommen. Der Mediziner (50) stammt aus Saudi-Arabien und lebt seit 2006 in Deutschland.
    • Die Universitätsmedizin Magdeburg hat Betroffenen-Hotlines geschaltet: 0391 67 - 25218/0391 67 - 25219/0391 67 - 15663.
    • Im Landeskriminalamt wurde eine Auskunftsstelle für Anfragen von Angehörigen eingerichtet: 0391 - 244740.
    • Am Abend soll es eine Gedenkfeier für die Opfer im Magdeburger Dom geben.

    LKA richtet Auskunftsstelle für Angehörige ein

    Im Landeskriminalamt wurde eine Auskunftsstelle für Anfragen von Angehörigen eingerichtet. Das teilt die Polizei Magdeburg auf X mit. Die Nummer lautet: 0391-244740. Das Bürgertelefon werde nicht mehr bedient, heißt es weiter.


    Polizei geht weiter von Einzeltäter aus

    Nach der Todesfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gehen die Ermittler weiter von einem Einzeltäter aus. Hinweise, nach denen ein zweites, möglicherweise tatrelevantes Auto in der Innenstadt gesichtet wurde, hätten sich nicht bestätigt, teilt die Polizei auf der Plattform X mit.

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    USA versichern Deutschland Solidarität nach Todesfahrt

    Die USA haben Deutschland ihre Solidarität versichert und den Angehörigen der Opfer ihr Beileid ausgesprochen. "Wir stehen in Solidarität mit dem deutschen Volk beim Trauern um die Menschen, die ihr Leben verloren haben", sagt der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Die USA seien bereit, Unterstützung zu leisten, während die Bergungsarbeiten weitergingen und die Behörden diesen schrecklichen Vorfall untersuchten.

    Deutschland sei einer der engsten Partner und stärksten Verbündeten, erklärt Miller weiter. Die USA stünden heute und in den kommenden Wochen an seiner Seite. "In unseren Gesellschaften ist kein Platz für Gewalt." Die USA seien schockiert und traurig über die Attacke.


    Politische Reaktionen auf Magdeburg-Anschlag

    Neben Betroffenheit wisse man noch nicht viel über den Täter, sagt Wulf Schmiese in Berlin. Deswegen könne man auch nicht spekulieren, so die Reaktion von vielen in der Politik.

    Videoplayer

    Auto fährt in Menschenmenge

    Mit diesem Auto soll der Täter in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast sein.

    Foto: dpa/Hendrik Schmidt

    Quelle: Foto: dpa/Hendrik Schmidt


    Mutmaßlicher Täter ist laut "Spiegel" Facharzt für Psychiatrie

    Bei dem mutmaßlichen Täter von Magdeburg handelt es sich nach Medieninformationen um einen 50-jährigen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Er war offenbar jahrelang als Aktivist unterwegs, berichtet "Der Spiegel". Er habe vor allem Frauen aus Saudi-Arabien über Fluchtmöglichkeiten aus ihrem Land beraten und eine Internetseite mit Informationen zum deutschen Asylsystem betrieben.

    Inzwischen scheint der mutmaßliche Täter in seinem Aktivismus jedoch abgedriftet zu sein, wie aus der "Spiegel"-Recherche hervorgeht. Auf seinem Account bei X sympathisierte er demnach offen mit der AfD und träumte von einem gemeinsamen Projekt mit der in weiten Teilen rechtsextremen Partei: einer Akademie für Ex-Muslime. "Wer sonst bekämpft den Islam in Deutschland?", fragte er.


    Magdeburg: "Alle sind hier erstmal betroffen"

    Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt seien alle "erstmal betroffen". Die Oberbürgermeisterin musste "um ihre Fassung ringen", so ZDF-Korrespondent Peter Kunz.

    Videoplayer

    Elon Musk beleidigt Scholz und fordert dessen Rücktritt

    Der Hightech-Milliardär Elon Musk beleidigt in einem X-Post Bundeskanzler Olaf Scholz und fordert dessen Rückritt. "Scholz sollte sofort zurücktreten", schreibt Musk im Onlinedienst X in einer Serie von Postings zu dem Geschehen in Magdeburg. Und fügt hinzu: "incompetent fool" (etwa: unfähiger Narr). Auch teilt Musk den Kommentar eines Nutzers, der den Vorfall als direkte Folge ungeregelter "Masseneinwanderung" bezeichnet.

    Der Kommentar zu Magdeburg folgt, nachdem Musk bereits am Morgen in Berlin für erhebliche Irritationen gesorgt hatte, indem er schrieb, nur die AfD könne Deutschland retten.


    Anschlag auf Magdeburger Weihnachtsmarkt

    Auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sind mindestens zwei Menschen getötet worden, nachdem ein Auto in eine Menschenmenge raste. Die Behörden gehen von einem Anschlag aus.

    Videoplayer

    Halle erhöht Sicherheit auf Weihnachtsmarkt

    Als Reaktion auf den Anschlag in Magdeburg verstärkt die Stadt Halle die Sicherheit auf ihrem Weihnachtsmarkt. Der Markt werde vorerst fortgesetzt, in Absprache mit der Polizei die Sicherheit aber mit zusätzlichem Personal noch einmal verstärkt, informierte die Stadtverwaltung am späten Abend. 

    Zudem würden mehrere Zufahrten noch einmal gesondert gesichert. Aus Solidarität mit Magdeburg werde in den kommenden Tagen keine Musik mehr gespielt, hieß es.

     


    Wer war der Täter in Magdeburg?

    Auffällig sei, dass der mutmaßliche Täter von Magdeburg Asyl bekommen habe in Deutschland, auch als Aktivist gegen Islamismus aufgefallen ist, so ZDF-Rechtsexpertin Sarah Tacke.

    Videoplayer

    Italiens Regierungschefin Meloni verurteilt Anschlag

    Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat den Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt. Sie sei "zutiefst erschüttert" über den "brutalen" Angriff, schrieb Meloni im Onlinedienst X.

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Saudi-Arabien bekundet "Solidarität" mit Deutschland

    Saudi-Arabien hat den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt und seine "Solidarität" mit Deutschland bekundet. Die Regierung in Riad habe "ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer" ausgedrückt und ihre "Ablehnung von Gewalt" bekräftigt, erklärt das saudiarabische Außenministerium im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge ist der Tatverdächtige ein 50-Jähriger aus Saudi-Arabien.


    Spanien: Regierungschef Sanchez ist "schockiert über "schrecklichen Angriff"

    Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez teilte auf X (spanisch) mit, er sei "schockiert" über den "schrecklichen Angriff" in Deutschland. Er habe mit Bundeskanzler Scholz telefoniert und sein Beileid und sein Mitgefühl für die Opfer und ihre Angehörigen ausgedrückt.   

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    Polizei: Noch keine Angaben zu Tathintergründen

    Die Polizei kann bis jetzt noch keine Angaben zum Tatmotiv machen. Das Geschehen könne «noch nicht abschließend klassifiziert» werden, teilte die Polizei mit.

    "Wir kennen noch keine Hintergründe zur Tat, wir ziehen alles in Betracht", sagte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage.

     


    OB Borris: Gedenkstunde im Dom am Samstag

    Am Samstagabend um 19:00 Uhr soll es im Magdeburger Dom eine Gedenkstunde geben. Man wolle Betroffenen, Angehörigen und allen anderen Bürgern eine Möglichkeit zum Trauern geben, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris unter Tränen vor Journalisten.

    "Wir werden eine lange Zeit zum Trauern brauchen", sagte sie sichtlich fassungslos. "Wir werden das alles umfassend aufarbeiten."


    Faeser: "Bangen weiter um das Leben der Schwerverletzten"

    Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärt: "Die erschütternde Tat in Magdeburg wenige Tage vor Weihnachten trifft uns ins Herz. Wir bangen weiter um das Leben der Schwerverletzten und trauern um die Menschen, die durch diese furchtbare Tat aus dem Leben gerissen wurden. Die Rettungsdienste tun alles, um die Verletzten zu versorgen."

    Die Sicherheitsbehörden werden die Hintergründe aufklären, so Faeser. "Ich habe hierzu vorhin mit Landesinnenministerin Zieschang telefoniert und jede mögliche Unterstützung des Bundes zugesagt. Mit den Sicherheitsbehörden des Bundes stehe ich in engem Austausch hierzu. Das Bundeskriminalamt unterstützt die Ermittlungen der Behörden in Sachsen-Anhalt."

    Faeser kündigt an: "Ich werde morgen gemeinsam mit Bundeskanzler Scholz nach Magdeburg kommen, um unser tiefes Mitgefühl auszudrücken und den Einsatzkräften zu danken."


    Nato-Generalsekretär Rutte kondoliert

    Nach dem mutmaßlichen Anschlag von Magdeburg hat Nato-Generalsekretär Mark Rutte nach eigenen Worten Bundeskanzler Olaf Scholz kontaktiert und ihm sein Mitgefühl ausgedrückt. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und deren Familien", schreibt Rutte auf der Plattform X. "Die Nato steht an der Seite Deutschlands."


    Polizei nimmt Hinweise auf Webseite entgegen

    Die Polizei Magdeburg nimmt Hinweise auf einer dafür eingerichteten Webseite entgegen: "Dieses Portal dient der Entgegennahme von Hinweisen zu einem konkreten Ereignis", heißt es dort. Bilder und Videos im Zusammenhang mit der Tat können dort hochgeladen werden.

    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von X nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von X übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von X informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.

    "Dürfte überhaupt nicht mehr möglich sein"

    "Dürfte überhaupt nicht mehr möglich sein"

    Wie kam es zum Anschlag in Magdeburg? Dass ein Täter mit einem Auto über einen Weihnachtsmarkt fährt, "müsste eigentlich unmöglich sein", sagt Terrorismus-Experte Schindler.

    Zum Beitrag