Wahl in Thüringen: AfD und Höcke klar vorn

    Höcke und AfD klar vorne:Die Wahl in Thüringen auf einen Blick

    Tim-Julian Schneider
    von Tim-Julian Schneider
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    Klarer Sieg für die AfD in Thüringen: Die rechtsextreme Partei gewinnt die Landtagswahl, die CDU wird zweitstärkste Kraft.

    Amtl. Endergebnis
    Gewinne und Verluste
    Sitzverteilung
    Mögliche Koalitionen
    Wahlbeteiligung
    Alle Landtagswahlen seit 1990
    Wen hätten Sie am liebsten als  Ministerpräsidenten/in ...
    Bodo Ramelow, Björn Höcke, Mario Voigt  und Katja Wolf: Wer ...
    Bewertung der Spitzenkandidaten und ihrer Partei ...
    Bewertung von Regierung und Opposition
    Eine Koalition aus ... fänden ...
    Die wichtigsten Probleme
    Parteikompetenzen im Bereich ...
    Wichtiger für meine Wahlentscheidung: Politik im ...
    Wie ist Thüringen auf die Zukunft vorbereitet, eher ...
    Militärische Unterstützung für die Ukraine durch westliche Staaten
    Wen wählten die ...
    Wen wählten die ...
    Wer wählte die Linke
    Wer wählte die AfD
    Wer wählte die CDU
    Wer wählte die SPD
    Wer wählte die Grünen
    Wer wählte das BSW
    Wer wählte die Linke
    Wer wählte die AfD
    Wer wählte die CDU
    Wer wählte die SPD
    Wer wählte die Grünen
    Wer wählte das BSW
    Wer wählte die Linke
    Wer wählte die AfD
    Wer wählte die CDU
    Wer wählte die SPD
    Wer wählte die Grünen
    Wer wählte das BSW
    Die AfD hat die Landtagswahl in Thüringen klar gewonnen. Die in dem Bundesland als rechtsextrem eingestufte Partei mit ihrem Spitzenkandidaten Björn Höcke liegt nach Auszählung aller Wahlbezirke mit 32,8 Prozent vor der CDU (23,6 Prozent). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kommt auf 15,8 Prozent, die Linke um den amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow auf 13,1 Prozent. Sie muss den Verlust von über 19 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Landtagswahl hinnehmen.
    Abgestraft wurden auch die Parteien der Ampel-Regierung im Bund. Die SPD holt lediglich 6,1 Prozent, während die Grünen und die FDP bei unter fünf Prozent stehen und damit nicht im Landtag vertreten wären.
    • Linke: 13,1
    • AfD: 32,8
    • CDU: 23,6
    • SPD: 6,1
    • Grüne: 3,2
    • BSW: 15,6
    • Andere: 5,6
    Stimmabgabe Landtagswahl
    Wie ist die Stimmung nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen? Ein Überblick im Video01.09.2024 | 14:12 min

    Welche Koalitionen sind in Thüringen möglich?

    Mit der AfD will nach bisherigen Aussagen niemand auf Landesebene zusammenarbeiten, obwohl sie der Wahlsieger ist. Mit Spannung wurde erwartet, ob die AfD in Thüringen ein Drittel der Mandate erreicht. Dann hätte sie in wichtigen Fragen eine sogenannte Sperrminorität und könnte zum Beispiel Richterwahlen blockieren. Dies ist der Fall.

    Die AfD ist bei der Landtagswahl in Thüringen stärkste Kraft, in Sachsen liegt sie Kopf an Kopf mit der CDU. Dass die AfD in einem der Länder regieren wird, ist aber unwahrscheinlich. Denn: Keine andere Partei will mit ihr koalieren, also zusammenarbeiten.

    Trotzdem kann die AfD viel Einfluss nehmen, wenn sie ein Drittel der Abgeordneten in den neuen Landtagen stellt. Und zwar so: Kommt die AfD auf über ein Drittel der Sitze im Landtag, hat sie Einfluss durch die sogenannte Sperrminorität. In Sachsen verfügt die AfD jedoch nicht über dieses Instrument. Damit können Abstimmungen blockiert werden, zum Beispiel:
    • Bei der Ernennung neuer Verfassungsrichter
    • Bei Änderungen der Landesverfassung
    • Bei der Auflösung des Landtages
    Denn: Für diese Abstimmungen ist eine Zweidrittelmehrheit nötig.

    Im Vorfeld der Wahl wurde viel über ein bisher nicht gekanntes Bündnis aus CDU, BSW und SPD spekuliert - eine Koalition, die der Parteienforscher Karl-Rudolf Korte wegen der Farben Schwarz, Lila und Rot "Brombeer-Koalition" nennt. Dieses Bündnis hat aber voraussichtlich keine Mehrheit. Eine mögliche Mehrheits-Koalition ohne die AfD wäre ein Bündnis aus CDU, BSW und Linke.
    So sieht die Sitzverteilung aus:
    Sitzverteilung in Thüringen
    Quelle: ZDF

    Wie reagieren die Spitzenkandidaten?

    • Björn Höcke (AfD) hat den Erfolg seiner Partei bei der Landtagswahl als "historischen Sieg" bezeichnet. "Man wird an uns nicht vorbei kommen, wenn man stabile Verhältnisse für Thüringen will", sagte Höcke.
    Björn Höcke zu den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen
    Das Interview mit Björn Höcke im Video01.09.2024 | 0:41 min

    • Mario Voigt (CDU) sieht in den Hochrechnungen zum Ausgang der Landtagswahl den Auftrag zur Regierungsbildung bei den Christdemokraten. "Wir begreifen das als CDU auch als Chance für den politischen Wechsel unter der Führung der CDU."
    • Bodo Ramelow (Die Linke): Er wolle die "demokratischen Parteien" nun bei der Regierungsbildung unterstützen: "Ums klar zu sagen, es darf nicht sein, dass am Ende Herr Höcke und die AfD die Demokraten erpresst." 
    • Katja Wolf (BSW) spricht nach dem Wahlergebnis von "Gänsehaut." Eine Partei, die sich vor fünf Monaten gegründet habe, ziehe "mit einem absolut historischen Ergebnis" in den Landtag ein. Sie sprach von "Dankbarkeit" gegenüber all jenen, "die das möglich gemacht haben".
    Katja Wolf (BSW) zur Landtagswahl in Thürigen
    Das Statement von Wolf im Video01.09.2024 | 1:41 min

    Wie sind die Ergebnisse in Thüringen zu erklären?

    Der Wahlkampf war von höchster Unzufriedenheit mit der Bundes- als auch der Landesregierung geprägt. Dazu war eine extreme Polarisierung sowie personelle und inhaltliche Schwächen aller Partien auszumachen. In diesem Umfeld konnte die AfD vor allem beim Top-Thema "Flüchtlinge/Asyl" punkten, hat aber mit Höcke einen Spitzenkandidaten, der außerhalb der eigenen Reihen extrem kritisch gesehen wird.

    Wie reagiert die Bundespolitik?








    Welche Themen dominierten den Wahlkampf?

    Auf der Agenda der politischen Debatten stand im Wahlkampf Bundespolitisches ganz oben: vor allem das Thema Zuwanderung. Und auch die große deutsche Unterstützung für die von Russland überfallene Ukraine treibt die Menschen um und steht weit oben auf der politischen Tagesordnung. Entsprechend spielten im Landtagswahlkampf Themen eine große Rolle, die gar nicht in die Zuständigkeit der Landespolitik fallen.

    Wie hoch war die Wahlbeteiligung?

    In Thüringen hatten nach Angaben der Forschungsgruppe Wahlen bis 18:00 Uhr rund 73 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Bei der Landtagswahl 2019 belief sich die Wahlbeteiligung auf 64,9 Prozent.

    So hat Thüringen 2019 gewählt

    CDU: 27,2 Prozent
    Die Linke: 25,8 Prozent
    AfD: 22 Prozent
    SPD: 10,8 Prozent
    FDP: 5,4 Prozent
    Sonstige: 1,9 Prozent

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    :Die Wahl in Sachsen auf einen Blick

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    mit Video

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: mit Material von dpa

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