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Koalitionssuche in Thüringen:Czaja: CDU muss mit der Linkspartei sprechen
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Eine Koalition zwischen CDU, BSW und SPD steht in Thüringen auf der Kippe. Ex-CDU-Generalsekretär Czaja fordert Gespräche mit der Linken - trotz eines Unvereinbarkeitsbeschlusses.
Die schwierige Lage in Thüringen zeige, "dass es sich jetzt rächt, dass sich meine Partei nicht kritisch mit dem Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linkspartei auseinandergesetzt hat," sagte der Bundestagsabgeordnete dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Es ist ein großer Fehler, nicht mit der regierungserfahrenen und gemäßigteren Linken, der Linkspartei von Bodo Ramelow, zu sprechen.
Mario Czaja, CDU
"Und stattdessen mit der Person zu verhandeln, deren kommunistische Plattform in der Linken in der Vergangenheit vom Verfassungsschutz beobachtet wurde."
Ministerpräsident Höcke? Czaja warnt vor Scheitern der Sondierungen
Czaja forderte die CDU auf, den Unvereinbarkeitsbeschluss zur Linkspartei zu überdenken. Er fürchte, dass der Thüringer AfD-Vorsitzende und Rechtsaußen Björn Höcke Ministerpräsident werden könne, sollte sich kein Konsens der CDU mit dem BSW oder mit der Linkspartei finden.
Denn Björn Höcke kann in Thüringen mit einfacher Mehrheit im dritten Wahlgang Ministerpräsident werden, wenn die CDU keinen Konsens mit dem BSW oder mit der Linkspartei findet.
Mario Czaja, CDU
Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte AfD ist mit 32 von 88 Sitzen stärkste Kraft im Parlament. CDU und SPD haben zusammen allerdings nur 29 Sitze im Parlament. Mit dem BSW in einer möglichen Koalition kämen sie auch nur auf 44 Sitze - einen weniger, als für die absolute Mehrheit nötig wäre.
Eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit der Linken wäre so in vielen Fällen nötig. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schließen alle anderen Parteien aus.
Regierungskoalition auf der Kippe
Aktuell aber ringen CDU, BSW und SPD um Kompromisse bei den friedenspolitischen Forderungen von BSW-Chefin Sahra Wagenknecht. Der Weg scheint derart steinig, dass eine angestrebte mögliche Regierungskoalition der drei Parteien auf der Kippe steht.
Der Thüringer BSW-Vorstand und vor allem Wagenknecht hatten die Einigung auf eine Friedensformel zur Bedingung für den Start von Koalitionsverhandlungen in Erfurt gemacht.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, AFP
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