Deutschland liefert Ukraine weitere Waffen und Munition
Im Wert von 700 Millionen Euro:Deutschland liefert weitere Waffen an Ukraine
|
Deutschland liefert der Ukraine weitere Waffen und Munition im Wert von knapp 700 Millionen Euro. Das wurde am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius aus Regierungskreisen bekannt.
Unter anderem 40 weitere Marder-Panzer sollen an die Ukraine geliefert werden.
Quelle: dpa
Deutschland liefert der Ukraine weitere Waffen und Munition im Wert von knapp 700 Millionen Euro. Das wurde am Rande des Nato-Gipfels in der litauischen Hauptstadt Vilnius aus Regierungskreisen bekannt.
Unter anderem soll die von Russland angegriffene Ukraine weitere 40 Schützenpanzer vom Typ Marder, 25 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1A5 und fünf Bergepanzer sowie zwei Startgeräte für Patriot-Flugabwehrraketen der Bundeswehr bekommen. Hinzu kommen 20.000 Schuss Artilleriemunition und 5.000 Schuss Nebelmunition sowie Aufklärungsdrohnen und Mittel zur Drohnenabwehr.
Das Paket soll folgende Waffen enthalten:
Zwei Patriot-Startgeräte aus Bundeswehrbestand zur Luftverteidigung
weitere 40 Schützenpanzer Marder
zusätzliche 25 Kampfpanzer Leopard 1 A5
fünf Bergepanzer 2 aus Industriebständen bzw. industrieller Aufarbeitung oder Fertigung
Darüber hinaus soll folgende Artillerie an die Ukraine geliefert werden:
Weitere 20.000 Geschosse Artilleriemunition sowie 5.000 Geschosse 155 mm Nebelmunition
ein umfangreiches Paket an Aufklärungs- und Drohnenabwehr-Mitteln sowie ein Luna-Drohnensystem
ein Pionierpaket (Sperrfähigkeit Minen)
ein taktisches Sanitätsdienst-Paket, darunter Teilkomponenten für ein Feldlazarett.
Bundeskanzler Olaf Scholz landete am Dienstagvormittag in der litauischen Hauptstadt Vilnius und wird das Paket voraussichtlich zum Auftakt des Nato-Gipfels offiziell ankündigen.
Diese Waffen hat Deutschland der Ukraine bereits geliefert:
8 Mehrzweckfahrzeuge mit Kette Bandvagn 206 (BV206)
Munition für Kampfpanzer Leopard 1
18 Kampfpanzer Leopard 2 A6 mit Munition (deutscher Anteil am gemeinsamen Projekt mit weiteren Leopard-2-Nutzerstaaten)
40 Schützenpanzer Marder mit Munition (aus Bundeswehr- und Industriebeständen)
50 Allschutz-Transport-Fahrzeuge Dingo
54 M113 gepanzerte Truppentransporter mit je 2 MG (Systeme aus Dänemark, Umrüstung durch Deutschland finanziert)
118 MG3 für Leopard 2, Marder und Dachs
Ersatzteile für Leopard 2 und Marder
(Quelle: Bundesregierung, Stand: 7. Juli 2023, eine vollständige Liste der militärischen Unterstützungsleistungen finden Sie hier)
2 Luftraumüberwachungsradare TRML-4D (zuvor: 1)
2 Luftverteidigungssysteme Iris-T SLM
Flugkörper Iris-T SLM
Luftverteidigungssystem Patriot mit Flugkörpern
34 Flakpanzer Gepard inklusive ca. 6.000 Schuss Flakpanzermunition
4.000 Schuss Flakpanzerübungsmunition
55.000 Schuss Flakpanzermunition Gepard
500 Fliegerabwehrraketen Stinger
2.700 Fliegerfäuste Strela
(Quelle: Bundesregierung, Stand: 7. Juli 2023, eine vollständige Liste der militärischen Unterstützungsleistungen finden Sie hier)
24.500 Schuss 155 mm Artilleriemunition
155 mm Präzisionsmunition
5 Mehrfachraketenwerfer Mars II mit Munition (deutscher Anteil am gemeinsamen Projekt den USA und Großbritannien)
Munition für Mehrfachraketenwerfer Mars II
14 Panzerhaubitzen 2000 (deutscher Anteil am gemeinsamen Projekt mit den Niederlanden)
20 Raketenwerfer 70mm auf Pick-up trucks mit Raketen
Artillerieortungsradar Cobra
(Quelle: Bundesregierung, Stand: 7. Juli 2023, eine vollständige Liste der militärischen Unterstützungsleistungen finden Sie hier)
Nato-Gipfel: Diskussion über engere Zusammenarbeit
Die Bundesregierung hat für die Ukraine bereits Rüstungslieferungen für weit mehr als drei Milliarden Euro offiziell genehmigt. Hinzu kommen Lieferungen, die nicht genehmigt werden müssen. Zuletzt hatte die Bundesregierung der Ukraine anlässlich des Deutschlandbesuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Mai ein großes Waffenpaket im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt.
Bei dem Treffen der Nato in Vilnius werden neben Selenskyj auch Olaf Scholz, US-Präsident Joe Biden und die anderen Staats- und Regierungschefs der 31 Nato-Staaten erwartet. Mit dem ukrainischen Staatschef soll über eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsbündnis beraten werden.
Zudem hatte Frankreich angekündigt, der Ukraine Langstreckenraketen zu liefern. Damit könne sich das Land besser gegen den russischen Angriff verteidigen, begründet Präsident Emmanuel Macron die Entscheidung. Einzelheiten zur Anzahl oder Art der Raketen nennt Macron nicht.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.