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Nach Wahl in Venezuela:EU lehnt Anerkennung von Maduros Wahlsieg ab
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Die Wahlprotokolle deuteten darauf hin, dass der Oppositionskandidat deutlich gewonnen habe. Die EU fordert nun eine Überprüfung durch "eine international anerkannte Einrichtung".
Die EU hat die Anerkennung der Wiederwahl des venezolanischen Staatschefs Maduro abgelehnt. Der Sieg hatte in Venezuela Proteste ausgelöst – die Opposition spricht von Wahlbetrug.05.08.2024 | 0:31 min
Nach der hochumstrittenen Präsidentschaftswahl in Venezuela hat die EU eine Anerkennung der Wiederwahl von Nicolás Maduro abgelehnt. Die vom Nationalen Wahlrat Venezuelas am 2. August veröffentlichten Ergebnisse "können nicht anerkannt werden", hieß es in einer Erklärung des Europäischen Rates am Sonntag.
"Von der Opposition veröffentlichte und von mehreren unabhängigen Organisationen überprüfte Kopien der Wahlprotokolle deuten darauf hin, dass (Oppositionskandidat) Edmundo González Urrutia die Präsidentschaftswahl mit deutlicher Mehrheit gewonnen hat", heißt es in der Erklärung weiter.
Die EU fordere daher "eine weitere unabhängige Überprüfung der Wahlprotokolle, wenn möglich durch eine international anerkannte Einrichtung".
In Venezuela halten die massiven Proteste nach der Präsidentenwahl an. Zehntausende Anhänger der Opposition gingen auf die Straße. Sie werfen Präsident Maduro Wahlbetrug vor.04.08.2024 | 1:29 min
Opposition sieht "historischen Sieg" für González Urrutia
Am Montag hatte die weitgehend regierungstreue Wahlbehörde den seit mehr als zehn Jahren regierenden Amtsinhaber Maduro ungeachtet von internationaler Kritik und Betrugsvorwürfen der Opposition offiziell zum Sieger der Wahl erklärt. Aus Sicht der Opposition steht fest, dass ihr Kandidat González Urrutia bei der Abstimmung am 28. Juli einen "historischen Sieg" errungen hatte.
Die Proklamation Maduros zum Sieger der Präsidentschaftswahl löste international Zweifel und Proteste aus. Forderungen, transparente Ergebnisse vorzulegen, kam die Wahlbehörde bisher nicht nach.
Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte Venezuela dazu aufgerufen, "vollständige Transparenz" hinsichtlich des Wahlprozess zu gewährleisten.
In Venezuela protestieren seit Tagen zehntausende Menschen. Die Demonstranten beschuldigen Staatschef Maduro das Ergebnis der Präsidentschaftswahl gefälscht zu haben.04.08.2024 | 1:29 min
Maduro ist bei vielen Wählern unbeliebt
Mehrere Staaten, darunter die USA, Peru und Argentinien erkannten am Freitag offiziell den Oppositionskandidaten González Urrutia als neuen Staatschef Venezuelas an. Die EU schloss sich diesem Schritt nicht an.
Staatschef Maduro hatte sich bei der Wahl am Sonntag um eine dritte Amtszeit von sechs Jahren beworben. Der 61-jährige bekennende Marxist ist wegen der Wirtschaftskrise im Land bei vielen Wählern unbeliebt.
Es komme in Venezuela „auf den Druck von innen und von außen an“, so ZDF-Korrespondent Christoph Röckerath. Für Maduro könnte ein Aufstand der Armenviertel zum Problem werden. 03.08.2024 | 1:55 min
Maduros Wahl im Jahr 2018 war von den meisten westlichen Ländern nicht anerkannt worden, in der Folge wurden Sanktionen gegen Venezuela verhängt.
Quelle: ZDF
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Quelle: AFP
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