Venezuela: Regierungsgegner protestieren gegen Maduro

    Vorwurf des Wahlbetrugs:Proteste gegen Maduro in Venezuela

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    Präsident Nicolás Maduro hat nach der Wahl in Venezuela einen weiteren Sieg für sich reklamiert. Die Opposition sieht Wahlbetrug und protestiert gegen die Regierung.

    Opposition leader Maria Corina Machado holds a national flag while waving to supporters as she arrives for a rally in Caracas, Venezuela, Saturday, Aug. 3, 2024.
    In Venezuela halten die massiven Proteste nach der Präsidentenwahl an. Zehntausende Anhänger der Opposition gingen auf die Straße. Sie werfen Präsident Maduro Wahlbetrug vor.04.08.2024 | 1:29 min
    Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela sind in der Hauptstadt Caracas zahlreiche Menschen gegen die autoritäre Regierung von Staatschef Nicolás Maduro auf die Straße gegangen. Oppositionsführerin Maria Corina Machado, die wegen angeblicher Korruption von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen worden war, führte die Protestmärsche gegen die offiziellen Wahlergebnisse an.
    Die Bewegung sei noch nie so stark wie jetzt gewesen, sagte Machado am Samstag vor jubelnden Anhängern in Caracas. Nach der höchst umstrittenen Wiederwahl von Maduro hielt sich Machado aus Angst um ihr Leben versteckt. Ihr Büro soll zuvor verwüstet worden sein.

    Niemals war das Regime so schwach wie jetzt. Es hat jegliche Legitimität verloren.

    María Corina Machado, Oppositionsführerin

    Caracas: Eine Frau hält ein Schild mit der spanischen Aufschrift «Wir sind keine Terroristen», während sie mit anderen Anhängern auf die Ankunft der Oppositionsführerin Maria Corina Machado wartet.
    Seit Tagen protestieren Zehntausende gegen Wahlfälschung in Venezuela. Präsident Maduro greift hart durch und spricht von etwa 2.000 Festgenommenen während der Proteste.04.08.2024 | 0:23 min

    Proteste gegen Wahl auch in anderen Ländern

    Auch in anderen Städten in Venezuela sowie in der US-Großstadt Miami, im kolumbianischen Bogotá und in Spaniens Hauptstadt Madrid demonstrierten viele Menschen gegen die aus ihrer Sicht manipulierte Wahl am vergangenen Sonntag. Anhänger der sozialistischen Regierung gingen ihrerseits auf die Straße, um Maduro im Machtkampf mit der Opposition den Rücken zu stärken.
    Venezuelas Präsident Nicolas Maduro
    Nach der Präsidentschaftswahl in Venezuela gibt es Uneinigkeit über den Ausgang der Wahl.29.07.2024 | 1:28 min
    Am Montag hatte die Wahlbehörde in Venezuela Amtsinhaber Maduro ungeachtet von internationaler Kritik zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Er soll demnach 51,2 Prozent der Stimmen auf sich vereint haben, Oppositionskandidat Edmundo González Urrutia soll auf 44,2 Prozent gekommen sein. Allerdings veröffentlichte die Behörde nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke.

    ZDF-Korrespondent: Maduro gibt Macht nicht freiwillig ab

    Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für González. Nach eigenen Angaben verfügen die Regierungsgegner über die detaillierten Ergebnislisten aus mehr als 80 Prozent der Stimmbezirke. Demnach soll González 67 Prozent der Stimmen erhalten haben und Maduro nur 30 Prozent.
    Es komme in Venezuela "auf den Druck von innen und von außen an", erklärt ZDF-Korrespondent Christoph Röckerath. Gerade die Armenviertel stünden jetzt zum ersten Mal gegen die Regierung auf. "Und wenn die sich wirklich alle gegen Maduro wenden, wird es sehr schwer für ihn werden, dagegen anzuregieren."
    Schaltgespräch Sievers Röckerath
    Es komme in Venezuela "auf den Druck von innen und von außen an", so ZDF-Korrespondent Christoph Röckerath. Für Maduro könnte ein Aufstand der Armenviertel zum Problem werden. 03.08.2024 | 1:55 min
    Auf die Frage, ob davon auszugehen ist, dass Maduro irgendwann freiwillig die Macht abgeben wird, ergänzt er:

    Danach sieht es ganz und gar nicht aus. Er hat bis heute auch keine Belege vorgelegt, wonach er die Wahl gewonnen haben könnte.

    Christoph Röckerath, ZDF-Korrespondent

    Maduro wirft Opposition und USA Umsturzpläne vor

    Maduro warf der Opposition vor, gemeinsam mit den USA Chaos zu stiften und einen Umsturz zu planen. Machado betonte hingegen: "Wir werden unser Recht auf zivilen Protest nicht aufgeben."

    Wir befürworten keine Gewalt, aber friedlicher Protest ist keine Gewalt.

    María Corina Machado, Oppositionsführerin

    Unterdessen erkennen immer mehr Länder González als Sieger an. Nach den USA, Peru und Argentinien stellten sich auch Ecuador, Panama, Uruguay und Costa Rica hinter den Ex-Diplomaten. Am Samstag äußerten sieben europäische Staaten, darunter Deutschland, ihre "große Besorgnis" angesichts der Lage und forderten Venezuela auf, "unverzüglich alle Wahlunterlagen zu veröffentlichen".

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, Reuters, AFP

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