Im Mai wurde Donald Trump im New Yorker Schweigegeld-Prozess schuldig gesprochen - eine Strafmaß-Verkündung vor seinem Amtsantritt am 20. Januar ist unwahrscheinlich.
Quelle: dpa
Im Schweigegeld-Verfahren gegen den designierten US-Präsidenten
Donald Trump ist die Verkündung des Strafmaßes
auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Der ursprünglich für den 26. November angesetzte Termin zur Verkündung werde vertagt, teilte der New Yorker Richter Juan Merchan nun mit.
Staatsanwaltschaft zeigt sich kooperativ
Trumps Anwälte wollen erreichen, dass das Urteil gekippt wird - für einen entsprechenden Antrag gab der Richter den Anwälten bis zum 2. Dezember Zeit. Bis zum 9. Dezember kann die Staatsanwaltschaft dann darauf antworten. Sie hatte bereits zuvor geäußert, dass sie am Urteil festhalten will, sich aber offen für eine Verschiebung der Strafmaßverkündung bis nach Trumps zweiter Amtszeit 2029 gezeigt.
Donald Trump ist der erste Ex-Präsident in der US-Geschichte, der strafrechtlich angeklagt und verurteilt wird. Ein politisches Beben, ausgelöst durch Ex-Pornostar Stormy Daniels.11.07.2024 | 104:24 min
Trump wurde im Mai schuldig gesprochen
Sollte das Urteil bestehen bleiben, würde Trump als erster verurteilter Straftäter der US-Geschichte ins Weiße Haus einziehen. Mit der Entscheidung vom Freitag erscheint die Verkündung einer Strafe in dem Fall vor Trumps Amtsantritt am 20. Januar unwahrscheinlicher.
Trump war in dem New Yorker Prozess am 30. Mai schuldig gesprochen worden, eine vor seinem Wahlsieg 2016 getätigte Schweigegeldzahlung an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels in Höhe von 130.000 Dollar per Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben. Daniels war später dennoch an die Öffentlichkeit gegangen und hatte über eine Sexaffäre mit Trump berichtet, die dieser bestritt.
Im New Yorker Schweigegeldprozess wurde Donald Trump im Mai in allen 34 Anklagepunkten schuldig gesprochen. 31.05.2024 | 1:47 min
Weitere Verfahren gegen Trump
Gegen Trump laufen noch weitere Verfahren - doch ist bereits absehbar, dass sie mit seiner Wahl zum US-Präsidenten so oder anders ins Nichts laufen werden. Dazu gehört das Verfahren in Washington, in dem Trump im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und dem
Sturm seiner Anhänger auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt wurde. Sonderermittler Jack Smith will bis zum 2. Dezember über das weitere Vorgehen in dem Fall entscheiden.
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Quelle: AFP, dpa