US-Finanzminister Bessent hält China-Zölle für nicht haltbar
US-Finanzminister:Bessent hält China-Zölle für nicht haltbar
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Die extremen Zölle zwischen den USA und China sind laut US-Finanzminister Scott Bessent nicht dauerhaft tragbar. Vor Handelsgesprächen müssten beide Seiten ihre Zölle senken.
US-Finanzminister Scott Bessent glaubt, dass ein Abbruch des Handels mit China nicht im Interesse der USA liegt.
Quelle: AP
US-Finanzminister Scott Bessent hält die hohen Zölle zwischen den USA und China für nicht auf Dauer haltbar. Dies sagte Bessent am Mittwoch vor Journalisten in Washington.
Die US-Zölle von 145 Prozent auf chinesische Waren und die chinesischen Zölle von 125 Prozent auf amerikanische Waren müssten vor Handelsgesprächen gesenkt werden. Trump werde diesen Schritt jedoch nicht einseitig vollziehen.
Keine der beiden Seiten glaubt, dass diese Niveaus haltbar sind.
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Scott Bessent, US-Finanzminister
"Wie ich gestern sagte, kommt dies einem Embargo gleich, und ein Abbruch des Handels zwischen den beiden Ländern ist in niemandes Interesse", sagte Bessent.
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Keine einseitige Senkung der Zölle gegen China
Bessent zufolge hat US-Präsident Donald Trump China im Zollstreit kein einseitiges Angebot gemacht. Es gebe keinen einseitigen Vorschlag des Präsidenten zur Deeskalation, sagte Bessent mehreren US-Medien zufolge nach einem Auftritt in der US-Hauptstadt Washington.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt ergänzte später:
Ich möchte klarstellen: Es wird keine einseitige Senkung der Zölle gegen China geben.
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Karoline Leavitt, Sprecherin des Weißen Hauses
Der Präsident habe erklärt, dass China mit den USA einen Deal machen müsse, und dann werde er über die Höhe der Zölle für chinesische Produkte entscheiden, so Leavitt. Wichtig sei aber, dass Peking die Zölle und andere Barrieren reduzieren müsse.
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Bericht über Zollsenkung
Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass das Weiße Haus eine Senkung der hohen Zölle auf Waren auf China erwäge. In einigen Fällen sei eine Senkung um mehr als die Hälfte im Gespräch, so die Zeitung unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Allerdings habe Trump noch keine finale Entscheidung getroffen, schrieb das Blatt weiter.
Die USA und China stehen nach Angaben Trumps im täglichen Kontakt. Auf die Frage einer Journalistin, ob es irgendeinen direkten Kontakt mit China im Handelskonflikt gebe, antwortete Trump:
Ja, natürlich. Und jeden Tag, jeden Tag.
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Donald Trump, US-Präsident
Trump hatte sich zuletzt immer wieder geweigert, Auskunft darüber zu geben, ob er im Zollstreit mit Chinas Staatschef Xi Jinping gesprochen habe.
Der Zollstreit geht weiter: US-Präsident Trump setzte etliche Zölle aus - aber erhöhte die Zölle auf chinesische Waren. Alle aktuellen Entwicklungen zum Handelsstreit im Liveblog.