Schmiergeld aus Katar?:Weitere Vorwürfe gegen US-Senator
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Der wegen Bestechlichkeit angeklagte US-Senator Bob Menendez sieht sich neuen Vorwürfen ausgesetzt. Nicht nur aus Ägypten soll der Demokrat Schmiergelder angenommen haben.
Der wegen Korruption angeklagte US-Senator Bob Menendez soll auch Schmiergelder und Luxusartikel aus einem Golfemirat angenommen haben.
Quelle: AP
Der seit Monaten wegen Bestechlichkeit angeklagte US-Senator Robert "Bob" Menendez soll sich gegen Schmiergeld auch für Katar eingesetzt haben. Wie die Bundesstaatsanwaltschaft in New York mitteilte, wird ihm nun zusätzlich vorgeworfen, einem Geschäftsmann gegen Bestechungsgeld dabei geholfen zu haben, sich Investitionen in Millionenhöhe aus einem mit dem Golfemirat verbundenen Fonds zu sichern.
Demnach soll der heute 70-jährige Menendez zusammen mit seiner Frau "hunderttausende Dollar an Bestechungsgeldern" angenommen und erhalten haben, darunter Goldbarren, hohe Geldbeträge und andere Wertgegenstände. Als Gegenleistung soll er sich auf für Katar "vorteilhafte" Weise verhalten haben, hieß es weiter in der Anklageschrift. Menendez soll den US-Geschäftsmann einem Mitglied der katarischen Herrscherfamilie vorgestellt haben, das auch den betroffenen Investmentfonds leitete.
Menendez soll sich zugunsten Katars geäußert haben
Während der mit Katar verbundene Fonds die Investitionen in ein Immobilienprojekt des Geschäftsmanns im US-Bundesstaat New Jersey erwogen habe, tätigte Menendez nach Angaben der Ermittler "zahlreiche öffentliche Äußerungen" zugunsten der Regierung von Katar.
Der in den Fall verwickelte Geschäftsmann ist ebenfalls angeklagt, er hat in dem Verfahren auf nicht schuldig plädiert. Der Prozessbeginn wurde auf den 6. Mai terminiert.
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Vorwurf: "Ausländischer Agent"
Menendez war erstmals im September wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt worden. Ihm wird bereits seit Monaten vorgeworfen, gegen Schmiergeld als nicht registrierter "ausländischer Agent" für Ägypten tätig gewesen zu sein und unter anderem ägyptische Militär- und Geheimdienstvertreter begünstigt zu haben.
Für seinen Einsatz für Ägypten soll der einflussreiche Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des US-Senats zwischen 2018 und 2022 von drei Geschäftsleuten hunderttausende Dollar an Bestechungsgeldern angenommen haben. Bei einer Durchsuchung seines Hauses fanden Ermittler laut Anklageschrift umgerechnet mehr als 450.000 Euro in bar, Goldbarren im Wert von mehr als 90.000 Euro und ein Mercedes-Benz-Cabrio.
Menendez soll sich im Gegenzug für die Zahlungen für die Interessen der Geschäftsleute - unter ihnen ein US-ägyptischer Geschäftsmann - und der ägyptischen Regierung eingesetzt haben.
Biden-Parteifreund weist Vorwürfe zurück
Der Parteifreund von Präsident Joe Biden wies die Vorwürfe zurück und plädierte vor Gericht auf nicht schuldig. Bei einer Verurteilung würde ihm eine lange Gefängnisstrafe drohen.
Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen hat sich Menendez bislang verweigert; der Demokrat lässt aber den Vorsitz über den Auswärtigen Ausschuss des Senats ruhen. Zusammen mit Menendez wurde auch dessen Ehefrau angeklagt.
Quelle: dpa, AFP
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