Russland bestätigt: Ukraine gelingt Vorstoß am Dnipro

    Russland bestätigt Meldungen:Ukraine gelingt Vorstoß am Dnipro

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    Den ukrainischen Streitkräften ist es nach russischen Angaben gelungen auf die russisch kontrollierte Seite des Flusses Dnipro vorzustoßen. Kleine Gruppen befänden sich am Ostufer.

    Ukrainische Marines am Strand von Dnipro
    Ukrainische Truppen haben nach Angaben des Präsidentenbüros am Ostufer des Dnipros in der Nähe der Stadt Cherson einen Brückenkopf errichtet.
    Quelle: AP

    Ukrainischen Truppen ist im Süden des Landes ein Vorstoß über den Fluss Dnipro in russisch besetztes Gebiet gelungen.
    Der von den Besatzern eingesetzte Gouverneur in der Region Cherson, Wladimir Saldo, räumte am Mittwoch ein, dass es ukrainischen Streitkräften gelungen sei, den Fluss zu überqueren. Es würden russische Truppen an diesen Frontabschnitt verlegt, um den Vorstoß der Ukrainer zu stoppen.

    Gouverneur räumt Überquerung des Flusses durch Ukrainer ein

    Bislang verlief die Front im Verwaltungsbezirk Cherson mit der gleichnamigen Regionalhauptstadt entlang des Dnipro, der auch eine große natürliche Barriere ist. Die Ukraine hält das nördliche Ufer, Russland das südliche.
    Welche Auswirkungen der Vorstoß auf das Kriegsgeschehen haben wird, war zunächst unklar. Die Angaben ließen sich zudem nicht überprüfen. Bislang ist die im Sommer gestartete Offensive der ukrainischen Armee kaum vorangekommen, der ukrainische oberkommandierende General hat bereits vor einem Stellungskrieg gewarnt, für den er Russland wegen größerer Ressourcen besser gerüstet sieht.

    Ukrainisches Militär äußert sich nur knapp

    Die ukrainischen Truppen versuchten, die russischen Streitkräfte vom Südufer des Flusses zurückzudrängen, sagte ein ukrainischer Militärsprecher. Sie gingen in kleinen Gruppen in einem 20 Kilometer langen Ufer-Bereich vor, der zwischen einer Eisenbahn-Brücke und dem Dorf Krynky liegt. Es seien etwa eineinhalb Kompanien in der bislang russisch besetzten Uferseite im Einsatz. Im Fernsehen bat die Sprecherin des ukrainischen Militärkommandos im Süden, Natalia Humeniuk, um Verständnis für spärliche Nachrichten:

    Für den Moment bitten wir um Informationsstille (...) damit wir später über große Erfolge berichten können.

    Natalia Humeniuk, Sprecherin des Militärkommandos

    Gouverneur Saldo erklärte, der Feind sitze in Krynky in der Falle. Sie säßen in Kellern fest und würden nun mit Bomben, Raketen, Flammenwerfern, Artillerie und Drohnen angegriffen.
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    Moskau: Ukraine hat schwere Verluste erlitten

    Krynky liegt am Dnipro rund 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Cherson, die die Ukraine vor fast genau einem Jahr zurückerobert hat. Vergangene Woche hatte das russische Militär erklärt, man habe den Versuch vereitelt, einen Brückenkopf auf dem Südufer zu errichten. Die Ukrainer hätten schwere Verluste erlitten.
    In dieser Woche hatten zwei russische Nachrichtenagenturen gemeldet, dass Truppen in "günstigere Stellungen" östlich des Flusses verlegt würden. Diese Formulierung wurde bereits früher gebraucht, um Rückzüge zu beschönigen. Die Agenturen zogen die Meldungen rasch zurück, die nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums falsch waren.
    Quelle: AFP, AP, Reuters
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