Telefonat: Trump soll mit Putin über Ukraine gesprochen haben
Kreml dementiert Gespräch:Trump soll bereits mit Putin telefoniert haben
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Donald Trump soll laut einem Bericht bereits am Donnerstag mit Wladimir Putin telefoniert und ihn vor einer Eskalation in der Ukraine gewarnt haben. Der Kreml weist das zurück.
Wladimir Putin und Donald Trump bei einem Treffen 2019.
Quelle: reuters
Der künftige US-Präsident Donald Trump soll laut einem Medienbericht bereits vor wenigen Tagen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin telefoniert haben - und ihn dabei vor einer Eskalation des Ukraine-Kriegs gewarnt haben.
Die "Washington Post" berichtete am Sonntag, unter Berufung auf mehrere mit dem Vorgang vertraute Menschen, Trump habe das Telefonat mit Putin am Donnerstag in seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida geführt. Von Trump selbst gab es dazu zunächst keine Informationen.
Der Kreml wies den Bericht zurück. Ein solches Telefonat habe nicht stattgefunden, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag, und es gebe auch "keine konkreten Pläne" dafür.
Seit vergangener Woche ist klar: Donald Trump wird wieder US-Präsident.07.11.2024 | 2:03 min
Ukrainische Gebiete sollen Thema gewesen sein
Die Zeitung zitiert ihre anonyme Quelle, Trump habe den Kreml-Chef in dem Telefonat an die nennenswerte US-Militärpräsenz in Europa erinnert. Auch sei es um das Ziel gegangen, Frieden in Europa zu erreichen.
Laut "Washington Post" äußerten beide Politiker ihr Interesse an weiteren Gesprächen, um eine baldige "Beilegung des Ukraine-Kriegs" zu erörtern. In dem Telefonat sei auch die Frage des künftigen territorialen Zuschnitts der Ukraine kurz angesprochen worden.
"Europa muss lernen, alleine zu gehen", so ZDF-Korrespondent Ulf Röller.07.11.2024 | 1:40 min
Trumps Kalkül: Hilfen einfrieren, um Druck auf Ukraine zu erhöhen?
Der Republikaner hatte im US-Wahlkampf angekündigt, er werde den Krieg in der Ukraine schnell beenden. Wie er das konkret erreichen will, sagte er bisher nicht. Gleichzeitig hatte der designierte US-Präsident immer wieder angedeutet, die Ukraine-Hilfen der USA einstellen oder drastisch senken zu wollen - um somit den Druck von Verhandlungen auf Kiew zu erhöhen.
Die von Trump in Aussicht gestellte schnelle Lösung könnte bedeuten, dass die Ukraine einen Teil ihrer Gebiete an Russland abtreten müsste. Moskau nennt die Abtretung großer Gebiete der Ukraine an Russland sogar als Vorbedingung für Friedensverhandlungen, die Regierung in Kiew hat dies entschieden zurückgewiesen.
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Kremlsprecher: "Positive Signale" Trumps
Putins Sprecher Peskow hatte am Sonntag in einem Interview mit russischen Staatsmedien von "positiven Signalen" des künftigen US-Präsidenten gesprochen.
Es sei allerdings schwer vorherzusagen, "inwieweit er sich an Äußerungen halten wird, die er im Wahlkampf getätigt hat". Peskow hob hervor, Trump sei "weniger berechenbar" als der gegenwärtige demokratische US-Präsident Joe Biden und dessen Vizepräsidentin Kamala Harris, die bei der Präsidentschaftswahl gegen Trump verloren hatte.
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USA derzeit wichtiger Ukraine-Unterstützer
Unter dem Demokraten Biden sind die USA derzeit der wichtigste Unterstützer der Ukraine in dem von Russland im Februar 2022 begonnenen Krieg. Zuletzt geriet das Land angesichts von weiteren Gebietsverlusten an Russland und eines Mangels an Rüstungsgütern und Soldaten aber immer stärker unter Druck.
Der bevorstehende Wechsel im Weißen Haus erhöht auch den Druck auf die europäischen Unterstützer der Ukraine wie etwa Deutschland. Am Mittwoch empfängt Biden seinen Amtsnachfolger Trump im Weißen Haus. Bei dem Gespräch zur Vorbereitung eines reibungslosen Regierungswechsels soll es auch um den Ukraine-Krieg gehen. Zwischen Biden und Putin herrschte seit dem russischen Angriff auf die Ukraine Funkstille.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.