Trump und Selenskyj: Überraschendes Treffen in Rom
Während Feiern für Papst in Rom:Trump trifft Selenskyj - und ermahnt Moskau
|
Am Rande der Papst-Trauerfeier kam es zu einem Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Gleichzeitig drohte Trump Moskau Sanktionen an.
Nachdem Trump seinen sogenannten Friedensplan vorgestellt hatte, suchte der ukrainische Präsident am Rande der Papstbeerdigung das Gespräch mit dem US-Präsidenten.26.04.2025 | 2:38 min
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sind in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch zusammengekommen. Das Weiße Haus bezeichnete das Treffen als "sehr produktiv", weitere Details wolle man später bekanntgeben. Es war das erste Treffen der beiden Staatsmänner nach dem Eklat im Weißen Haus Ende Februar.
Selenskyj: Gespräch könnte "historisch bedeutend" werden
Auch Selenskyj erklärte, es habe sich um ein gutes Gespräch gehandelt und dankte Trump für das kurze Treffen. Seiner Meinung nach sei es ein sehr symbolisches Treffen gewesen, das man als historisch bedeutend bezeichnen könne, sollten die Ergebnisse gemeinsam erreicht werden. Und genau das würden beide Seiten nun erwarten.
Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei Selenskyj Zugeständnisse abringen. Einen Verzicht etwa auf die von Russland schon 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim oder andere von Moskau einverleibte Gebiete im Osten der Ukraine hatte Selenskyj bisher kategorisch abgelehnt.
Zahlreiche Staats- und Regierungschefs waren bei der Papstbeerdigung. Welche politischen Schlüsse lassen sich ziehen? ZDF-Korrespondenten aus Moskau, Kiew und Berlin ordnen ein.26.04.2025 | 3:47 min
Rohstoff-Deal noch offen
Ende Februar war es bei einem Gespräch von Trump, US-Vizepräsident JD Vance und Selenskyj zu einem Eklat im Weißen Haus gekommen. Dabei platzte auch ein Abkommen über den Zugriff der USA auf ukrainische Rohstoffe, darunter die weltweit begehrten seltenen Erden. Beide Seiten hatten zuletzt in einem Memorandum angekündigt, noch diese Woche einen Rohstoff-Deal zu unterzeichnen.
Anerkennung russischer Annexionen gegen sofortige Einstellung der Kämpfe. So soll der US-Deal mit Moskau aussehen. Was bedeutet das für die Ukraine? Die Analyse bei ZDFheute live.24.04.2025 | 31:09 min
Trump droht Moskau mit Sanktionen
Laut Trump stehen die Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine nach Gesprächen auch seines Sondergesandten Steve Witkoff am Freitag in Moskau kurz vor einem Ergebnis. Russland war bei der Trauerfeier in Rom nur mit Kulturministerin Olga Ljubimowa vertreten.
Gleichzeitig drohte Trump Russland mit neuen Sanktionen. Hintergrund sind die jüngsten russischen Luftangriffe. Es habe keinen Grund für Russlands Präsident Wladimir Putin gegeben, in den letzten Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer abzufeuern, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Das Verhalten des Kremlchefs gebe ihm zu denken. Vielleicht wolle dieser den Krieg gar nicht beenden, sondern halte ihn nur hin, und müsse daher anders behandelt werden.
Sagt ZDF-Korrespondent Felix Klauser in Moskau. Die europäische Sicht interessiere Trump "nicht wirklich", so Elmar Theveßen in Washington.25.04.2025 | 2:45 min
Die Führung in Moskau indes sprach zuletzt zwar von Fortschritten bei den Verhandlungen mit Washington, verwies aber darauf, dass noch Detailfragen für eine Beendigung des Krieges zu klären seien. Moskau hatte sich nach den Gesprächen mit Witkoff erneut offen gezeigt für direkte Verhandlungen mit der Ukraine - wie zu Beginn des russischen Angriffskrieges 2022. Dazu verlangte Putin bisher aber stets, dass Selenskyj sein Dekret, das solche Verhandlungen verbietet, zurückzieht.
Es ist das vierte Zusammentreffen von US-Unterhändler Witkoff und Russlands Präsident Putin. Eine Einigung zum Krieg in der Ukraine sei nah. Europa und Kiew sehen das anders.25.04.2025 | 2:46 min
Medien: Gegenvorschlag von Kiew?
Selenskyj hatte in seiner abendlichen Videobotschaft am Freitag nicht näher benannte Treffen angekündigt, die zu einer Waffenruhe führen sollen. Einem Medienbericht zufolge arbeitete Kiew einen Gegenvorschlag zu den US-Plänen für eine Beendigung des russischen Angriffskrieges aus, der Raum für mögliche Kompromisse lässt.
So werde in dem Plan, der der "New York Times" vorliegt, etwa nicht erwähnt, dass die Ukraine das gesamte von Russland einverleibte Territorium vollständig zurückerhält. Auch wird laut der Zeitung nicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine bestanden. Dies sind zwei Punkte, die bisher von ukrainischer Seite als nicht verhandelbar galten. Für Russland hingegen sind der Verzicht auf einen ukrainischen Nato-Beitritt und die Gebietsabtretungen durch Kiew zentrale Kriegsziele.
Die Krim wird bei Russland bleiben.
„
US-Präsident Trump im "Time Magazine"
Damit will sich Selenskyj nicht abfinden. Er gestand zwar ein: "Die Ukraine hat nicht genügend Waffen, um mit Waffen die Kontrolle über die Halbinsel Krim zurückzuholen." Doch gebe es Möglichkeiten, dies mittels Sanktionen sowie ökonomischem und diplomatischem Druck zu erreichen.
US-Präsident Trump zufolge rückt ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine näher. Kiew arbeitet laut Medienbericht indes an einem Gegenvorschlag zu den US-Plänen.26.04.2025 | 0:25 min
Selenskyj drängt weiter auf Sicherheitsgarantien der USA
Selenskyj erwartet trotz mehrerer gegenteiliger Äußerungen aus Washington weiter US-Sicherheitsgarantien für sein Land. "Wir wollen unbedingt, dass sie stark sind, mindestens so stark wie die israelischen", erklärte der Staatschef laut Interfax-Ukraine Journalisten in Kiew vor seiner Abreise nach Rom. Zudem drängte er auf die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme des Typs "Patriot" aus US-Produktion.
Weiterhin erwartet Selenskyj eine militärische Präsenz der europäischen Verbündeten. An der "Infrastruktur" der Sicherheitsgarantien werde gearbeitet. "Selbst dort, wo es europäische Truppen gibt, sprechen wir über eine Rückendeckung durch die Vereinigten Staaten von Amerika", hob er hervor.
Mit Trump habe er besprochen, dass diese Rückendeckung nicht unbedingt US-Truppen in der Ukraine erfordere. Dabei sei eine Zusammenarbeit der Geheimdienste, Abwehr von Cyberangriffen und Flugabwehr diskutiert worden.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Um dir eine optimale Website der ZDFmediathek, ZDFheute und ZDFtivi präsentieren zu können, setzen wir Cookies und vergleichbare Techniken ein. Einige der eingesetzten Techniken sind unbedingt erforderlich für unser Angebot. Mit deiner Zustimmung dürfen wir und unsere Dienstleister darüber hinaus Informationen auf deinem Gerät speichern und/oder abrufen. Dabei geben wir deine Daten ohne deine Einwilligung nicht an Dritte weiter, die nicht unsere direkten Dienstleister sind. Wir verwenden deine Daten auch nicht zu kommerziellen Zwecken.
Zustimmungspflichtige Datenverarbeitung • Personalisierung: Die Speicherung von bestimmten Interaktionen ermöglicht uns, dein Erlebnis im Angebot des ZDF an dich anzupassen und Personalisierungsfunktionen anzubieten. Dabei personalisieren wir ausschließlich auf Basis deiner Nutzung der ZDFmediathek, der ZDFheute und ZDFtivi. Daten von Dritten werden von uns nicht verwendet. • Social Media und externe Drittsysteme: Wir nutzen Social-Media-Tools und Dienste von anderen Anbietern. Unter anderem um das Teilen von Inhalten zu ermöglichen.
Du kannst entscheiden, für welche Zwecke wir deine Daten speichern und verarbeiten dürfen. Dies betrifft nur dein aktuell genutztes Gerät. Mit "Zustimmen" erklärst du deine Zustimmung zu unserer Datenverarbeitung, für die wir deine Einwilligung benötigen. Oder du legst unter "Einstellungen/Ablehnen" fest, welchen Zwecken du deine Zustimmung gibst und welchen nicht. Deine Datenschutzeinstellungen kannst du jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in deinen Einstellungen widerrufen oder ändern.