Zollstreit: So begründet Donald Trump seinen Kurswechsel

Zölle teilweise ausgesetzt:So begründet Trump seine Zoll-Kehrtwende

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Zölle rauf, dann wieder runter: Donald Trump revidiert temporär eine seiner unpopulärsten Entscheidungen der letzten Tage. Nun erklärt der US-Präsident sein Vorgehen.

US-Präsident Trump mit Ordner in der Hand im Oval Office
Trump kündigte auf Truth Social an, er habe eine 90-tägige Zollpause angeordnet. Für China gelte diese aber nicht.
Quelle: dpa

US-Präsident Donald Trump rudert zurück. Seinen Schwenk bei den internationalen Zöllen begründet er unter anderem mit der Nervosität der anderen.
Die "Leute" seien etwas unruhig und "ein bisschen ängstlich" geworden, sagte Trump bei einer Veranstaltung vor dem Weißen Haus auf die Frage nach seinen Beweggründen für den jüngsten Kurswechsel in der Handelspolitik. "Man muss flexibel sein."
Donald Trump im Fernsehen, auf einem Bildschirm auf der Wall Street.
Im internationalen Zoll-Handelskonflikt hat US-Präsident Trump angekündigt die Zölle für 90 Tage auszusetzen. Ausnahme ist China, hier erhöhen die USA den Zollsatz auf 125 Prozent.10.04.2025 | 0:29 min
Trump argumentierte auch: "Der große Schritt ist nicht das, was ich heute gemacht habe." Der große Schritt sei es gewesen, die Zölle überhaupt erst einzuführen, um die Ungleichheiten im Handel mit vielen anderen Ländern anzugehen.

Das erfordert Mut.

Donald Trump, US-Präsident

Kein anderer Präsident habe das getan, obwohl es notwendig sei.
Gabelstabler
Trumps Zollpaket trifft Deutschland als Exportnation besonders hart. Wie reagieren deutsche Unternehmen?09.04.2025 | 2:00 min

Keine Zollpause für China

Trump war zuvor - angesichts großer Turbulenzen an den Börsen - im internationalen Handelskonflikt zurückgerudert und bestimmte gerade erst in Kraft getretene Zölle für 90 Tage ausgesetzt.
Trump schrieb auf der Plattform Truth Social, er habe eine 90-tägige Pause angeordnet und während dieses Zeitraumes greife ein gesenkter Zollsatz in Höhe von zehn Prozent.
Für China gilt das jedoch explizit nicht: Für chinesische Einfuhren hob Trump den Zollsatz vielmehr noch mal an. An den Börsen ging es nach der Ankündigung deutlich nach oben.
Stephanie Barett in der börse Frankfurt
"Es ist eine Atempause, die Zeit und Raum schafft für Verhandlungen. Angeblich haben sich 75 Staatschefs bei Trump gemeldet, um einen Deal auszuhandeln" sagte Stephanie Barrett in Frankfurt.10.04.2025 | 1:44 min

Trump: "Es ist ein Übergang zur Großartigkeit"

Der US-Präsident sagte bei seinem Auftritt am Weißen Haus, die Märkte hätten sich nach etwas düsterer Stimmung schnell wieder aufgehellt.

Man sagt, es war der größte Tag in der Finanzgeschichte.

Donald Trump, US-Präsident

Zu den vorherigen Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge seiner Zollpolitik sagte Trump, es handele sich um eine Übergangszeit. "Es ist ein Übergang zur Großartigkeit."

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