Selenskyj kündigt Stärkung der ukrainischen Flugabwehr an
Präsident dankt für Militärhilfe:Selenskyj kündigt Stärkung der Flugabwehr an
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Der ukrainische Präsident Selenskyj hat Deutschland und anderen Partnern für die angekündigte Militärhilfe gedankt. Er kündigte an, die Flugabwehr der Ukraine zu stärken.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Stärkung der eigenen Flugabwehr angekündigt. Schritte zur Sicherung des Landes würden in den nächsten Wochen folgen, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft.
Selenskyj dankt Partnern für Militärhilfe
Dabei dankte er Deutschland für die Zusage von weiteren Militärhilfen sowie Finnland und Litauen für neue Rüstungspakete. Anfang der Woche hatte die Bundesregierung angekündigt, die Militärhilfe für die Ukraine im kommenden Jahr von vier auf acht Milliarden Euro aufstocken zu wollen.
In Rumänien wurde das europäische Trainingszentrum für F-16-Kampfjets eröffnet. Hier werden nun ukrainische Piloten ausgebildet.14.11.2023 | 2:37 min
Tatsächlich gab es in der Nacht in zahlreichen ukrainischen Regionen Luftalarm. Russland flog auch Dohnenangriffe auf die Hauptstadt Kiew. "Die UAVs (unbemannte Luftfahrzeuge) des Feindes wurden in mehreren Gruppen gestartet und griffen Kiew aus verschiedenen Richtungen an, wobei sich die Bewegungsrichtungen entlang der Route ständig änderten", sagt Serhij Popko, Leiter der Kiewer Militärverwaltung, über die Messaging-App Telegram.
Nach vorläufigen Informationen hätten die ukrainischen Luftabwehrsysteme fast zehn iranisch-hergestellte Kamikaze-Drohnen in Kiew und seinen Außenbezirken abgeschossen. Es gebe keine Berichte über "kritische Schäden" oder Verletzte, sagte Popko.
Selenskyj: Fast 30 Drohnen abgefangen
Bereits in der Nacht zuvor hatte Russland einen der größten Drohnenschwärme der vergangenen Wochen gegen sein Nachbarland geschickt. Es sei gelungen, fast 30 Drohnen abzufangen, lobte der ukrainische Staatschef am Samstagabend.
Allerdings wurden bei den russischen Drohnenangriffen in den südukrainischen Gebieten Saporischschja und Odessa nach Angaben Kiews Infrastrukturobjekte beschädigt. Laut der Kommandostelle Süd der ukrainischen Streitkräfte brach durch den Drohneneinschlag in Odessa ein Brand in einem Verwaltungsgebäude eines Energiekomplexes aus. Getroffen wurde aber auch die Stromversorgung. Nach Angaben des Betreibers DTEK waren am Samstag 2.000 Menschen in der Region ohne Strom.
In Saporischschja seien vier von acht Drohnen abgefangen worden, teilte Militärgouverneur Jurij Malaschko auf Telegram mit. Es seien aber auch mehrere Infrastrukturobjekte getroffen worden.
Seit vergangenem Herbst attackiert Russland immer wieder systematisch Objekte der Energieversorgung des Nachbarlands.
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Bürgermeister: Drohnenangriff Richtung Moskau abgewehrt
Moskau berichtete seinerseits in der Nacht zum Sonntag erneut von einem Drohnenangriff, der der russischen Hauptstadt gegolten habe. Die Luftabwehr habe den Angriff in Bogorodskoje, einem Stadtbezirk des östlichen Verwaltungsbezirks der Stadt Moskau, vereitelt, schrieb Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Telegram-Kanal.
Das russische Verteidigungsministerium teilte ebenfalls bei Telegram mit, die Luftverteidigung habe gegen 1.00 Uhr morgens Moskauer Zeit eine ukrainische Drohne über Bogorodskoje zerstört. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums erzielen weder Russland noch die Ukraine bei ihren Kämpfen erhebliche Fortschritte.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.