Robert Habeck fiel auf russische Fake-Anrufer herein. Sicherheitsrelevante Infromationen seien dabei aber nicht ausgetauscht worden. (Archivbild)
Quelle: Imago
Auf Desinformation spezialisierte russische Trolle haben Bundeswirtschaftsminister
Robert Habeck (Grüne) in ein Fake-Telefonat gelockt. Das Bundeswirtschaftsministerium bestätigte ZDFheute, dass es ein entsprechendes Gespräch gegeben habe.
Der Anrufer gab sich nach Angaben des Ministeriums in dem Telefonat als Vertreter der
Afrikanischen Union aus. Sicherheitsrelevante oder vertrauliche Informationen seien nicht Teil des Gesprächs gewesen.
Habeck-Telefonat: Vierminütiger Mitschnitt auf Telegram
Das Gespräch sei aufgrund technischer Probleme mit der Leitung mehrmals unterbrochen worden, so dass ein zusammenhängendes Gespräch nicht zustande gekommen sei. Eine vier Minuten lange Aufnahme, die die beiden Trolle auf Telegram veröffentlichten, ist nach Angaben eines Ministeriumssprecher ein Zusammenschnitt.
Weder das dargestellte Gesamtgespräch, noch die dort gestellten Fragen sowie die angefügten Antworten ließen sich bestätigen, so der Ministeriumssprecher. In dem angeblichen Mitschnitt ist unter anderem zu hören, wie Habeck auf Englisch ruhig erklärte, dass der
Ukraine dabei geholfen werden solle, trotz russischer Angriffe ihr Getreide zu exportieren.
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Nachrichtendienste gaben Habeck-Ministerium Hinweis
Das Ministerium erhielt kurz nach dem Anruf nach eigenen Angaben Hinweise der deutschen Nachrichtendienste. Diese hätten darauf hingewiesen, dass es eine Kontaktaufnahme unter falscher Identität und einen daraus resultierenden Fake-Anruf bei Habeck gegeben habe.
Das Ministerium habe daraufhin den Sachverhalt analysiert und ihn zugeordnet. Der Vorfall sei zum Anlass genommen worden, die bestehenden Sicherheitsschleifen zu prüfen und zu schärfen.
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Habeck ist nicht erstes Opfer eines Fake-Telefonates
Auch Polens Präsident Andrzej Duda musste im November 2022 eingeräumen, auf einen Telefonstreich zweier russischer Satiriker hereingefallen zu sein. In dem Anruf gab ein Mann mit starkem russischem Akzent vor, Präsident Macron zu sein. Duda ging im Anschluss ein Gespräch mit dem Anrufer ein.
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Quelle: dpa, ZDF, Telegram