Selenskyj: Nordkorea verstärkt offenbar russische Armee

    Ukraines Präsident erklärt:Nordkorea verstärkt offenbar russische Armee

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    Nordkorea unterstützt Russland im Krieg gegen die Ukraine offenbar auch mit Soldaten. Das teilt der ukrainische Präsident Selenskyj mit und erneuert eine Forderung an den Westen.

    Russische Soldaten feuern Schleppgeschütze auf ukrainische Stellungen
    Die russische Armee setzt die Ukraine weiterhin unter Druck. Unterstützung bekommt sie dabei aus dem diktatorisch geführten Nordkorea. (Symbolbild)
    Quelle: epa

    In den Reihen der russischen Besatzungstruppen finden sich nach Angaben der ukrainischen Staatsführung auch Soldaten aus Nordkorea. Es gebe eine gestärkte Allianz zwischen Moskau und Regimen wie jenem von Machthaber Kim Jong Un in Pjöngjang, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj.
    "Es geht jetzt nicht mehr nur um Waffenlieferungen, sondern um die Eingliederung von Nordkoreanern in die Besatzungstruppen", so Ukraines Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videoansprache.
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    963 Tage dauert der Krieg in der Ukraine bereits. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellt in Europa seinen Siegesplan vor. Wann könnte der Frieden kommen?13.10.2024 | 4:25 min

    Nordkorea schickt Waffen und Truppen

    In den vergangenen Tagen hatte es Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Osten der Ukraine gegeben. Allerdings ließ sich bislang nicht abschließend klären, ob es sich bei den Getöteten nicht doch um Angehörige regulärer russischer Truppen handelte.
    Die militärische US-Denkfabrik ISW (Institute for the Study of War) hatte kürzlich berichtet, dass mehrere tausend nordkoreanische Soldaten in Russland eingetroffen seien und auf ihren Einsatz in der Ukraine vorbereitet würden.
    Pjöngjang unterstützt den im Februar 2022 begonnenen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bereits massiv mit Waffen und Munition. Einem Bericht des südkoreanischen Geheimdienstes zufolge liefert das international weitgehend isolierte Land vor allem Artilleriegeschosse und Kurzstreckenraketen.
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    Noch im Juni war Russlands Präsident Putin zu einem zweitägigen Staatsbesuch nach Nordkorea gereist. 19.06.2024 | 2:03 min

    Kiew will Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland richten

    Selenskyj will diese Entwicklung in naher Zukunft mit den westlichen Partnern seines Landes erörtern - und nahm sie zum Anlass, mehr Unterstützung für die ukrainische Armee einzufordern. "Wenn wir über mehr Langstreckenfähigkeiten für die Ukraine und mehr entscheidenden Nachschub für unsere Streitkräfte sprechen, geht es nicht nur um eine Auflistung von militärischer Ausrüstung", sagte er.
    Vielmehr gehe es darum, den Druck auf Moskau und den russischen Präsidenten Wladimir Putin so weit zu erhöhen, dass es ihm nicht mehr standhalten könne. "Und es geht darum, einen größeren Krieg zu verhindern."
    Die ukrainische Führung fordert vom Westen seit Langem eine Freigabe von Langstreckenwaffen für Schläge gegen militärische Ziele weit im russischen Hinterland. Sie hat wiederholt erklärt, dass das Militär der Atommacht Russland zerstört werden müsse, damit es nie wieder ein anderes Land angreifen könne.
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Liveblog
    Quelle: dpa

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