Nach Putsch im Niger: Polizisten kontrollieren die Straßen der Hauptstadt Niamey.
Quelle: AFP
Die Afrikanische Union (AU) hat den
Niger nach dem Putsch vergangenen Monat vorerst ausgeschlossen. Die Mitgliedschaft des westafrikanischen Landes sei bis zur Rückkehr zur verfassungsgemäßen Ordnung ausgesetzt, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung der AU.
Junta verspricht Rückkehr zur zivilen Ordnung
Darin bezieht sich der afrikanische Staatenbund auf Beschlüsse seines Rates für Frieden und Sicherheit aus der vergangenen Woche. Das nigrische Militär solle die Interessen der Zivilbevölkerung priorisieren und so schnell wie möglich die Macht wieder an eine zivile Regierung übergeben, hieß es.
Ecowas wollen zugesagte Übergangszeit von drei Jahren nicht akzeptieren
Zugleich
bemüht sich der Staatenbund um Verhandlungen. Eine Übergangszeit von drei Jahren will Ecowas nicht akzeptieren. Die AU betonte, dass sie die diplomatischen Bemühungen unterstütze und zur Kenntnis nehme, dass Ecowas eine Einsatztruppe bereithalte.
Beobachter hatten vor den Folgen einer militärischen Eskalation in der Sahel-Region gewarnt, in der zahlreiche islamistische Milizen aktiv sind. Auch Mali und Burkina Faso waren nach Militärputschen in den vergangenen Jahren von den Aktivitäten der AU ausgeschlossen worden.
Der Niger hat etwa 26 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner und zählt zu den ärmsten Staaten der Welt. Nach UN-Angaben sind etwa 4,3 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen.
Quelle: epd