Neues Video: Wagner-Chef Prigoschin bei Einsatz in Afrika?

    Nachricht per Video:Söldnerchef Prigoschin bei Einsatz in Afrika?

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    Nach dem gescheiterten Aufstand gegen Russlands Militärführung war es zunächst ruhig um Wagner-Chef Prigoschin. Nun soll er sich in Afrika aufhalten.

    In diesem Bild aus einem Video, das vom Telegrammkanal Razgruzka_Vagnera am Montag, 21. August 2023, veröffentlicht wurde, spricht Jewgeni Prigoschin, der Eigentümer des Militärunternehmens Wagner Group, an einem unbekannten Ort in eine Kamera.
    Der tatsächliche Aufenthaltsort Prigoschins während des im Internet kursierenden Videos ist nicht unabhängig bestätigt.
    Quelle: AP

    Rund zwei Monate nach seinem gescheiterten kurzzeitigen Aufstand in Russland ist im Internet ein neues Video aufgetaucht, das offenbar Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin zeigt.
    In dem rund 40 Sekunden langen Clip ist Prigoschin in Tarnkleidung und mit Gewehr in der Hand zu sehen, im Hintergrund bewaffnete Männer und ein Pickup-Truck. Das Video sei in einem afrikanischen Land aufgenommen worden, teilte der der Söldnergruppe Wagner nahestehende Telegram-Kanal "Grey Zone" am Montagabend mit. Genauere Informationen wurden nicht genannt.
    Der Aufnahmeort konnte zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
    Links drei Wagner-Söldner in militärischer Uniform, dahinter eine Karte von Afrika und Europa mit blauer Einfärbung dort, wo die Wagner-Kämpfer aktuell vor Ort sind
    Nicht nur in der Ukraine sind russische Söldner aktiv. Gerade in Afrika will der Kreml so an Einfluss gewinnen. ZDFheute live über die globale Macht privater Militärunternehmen.03.05.2023 | 26:49 min

    Prigoschin: Russland größer, Afrika freier machen

    In dem Video sagt Prigoschin: "Wir arbeiten. Die Temperatur beträgt mehr als 50 Grad." Dann erklärt er, dass seine Wagner-Truppe Aufklärungsarbeiten durchführe - und fügt hinzu:

    Sie macht Russland noch größer auf allen Kontinenten. Und Afrika noch freier.

    Jewgeni Prigoschin

    Dann sagt er, dass Wagner Leute rekrutiert und die Gruppe "die gestellten Aufgaben erfüllen wird".
    • Wie der Wagner-Chef Afrika vereinnahmen will

    Experte: Wagner-Gruppe muss auch auf andere Einnahmequellen als Russland setzen

    ZDFheute hat sich bereits vor einigen Tagen mit der Frage auseinandergesetzt, was die Truppe von Wagner-Chef Prigoschin zur Zeit macht und wie es um die Finanzierung der Söldner-Gruppe steht.
    "Die russischen Einnahmequellen für Prigoschin sind deutlich ausgetrocknet", sagte Gerhard Mangott, Russland-Experte der Universität Innsbruck im Gespräch mit ZDFheute. Das könnte zu einer Reduzierung der Zahl der Söldner führen. Prigoschin muss sich laut dem Experten auch auf andere Einnahmequellen verlassen, beispielsweise die Wagner-Einsätze in Afrika.
    Die Söldner sind in bis zu zwölf afrikanischen Staaten präsent, vor allem in der Zentralafrikanischen Republik, in Libyen, Mali - und künftig wohl auch im Niger. 
    Sie bilden Truppen aus, mit Wagner verbundene Unternehmen liefern Militärgerät aus russischer Produktion, es gibt Verträge über Kleidung und Verpflegung. Neben dem Waffenhandel profitiert Wagner laut Experten auch vom Geschäft mit Gold und Drogen.

    Prigoschin war nach Marsch auf Moskau zunächst nach Belarus ausgereist

    Prigoschins Söldner hatten viele Monate lang an der Seite der regulären russischen Armee im seit Februar 2022 dauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine gekämpft. Ende Juni mobilisierte Prigoschin seine Männer aus Frust über die seiner Ansicht nach zu uneffektive russische Militärführung für einen Marsch auf Moskau - den er allerdings einige Stunden später nach Verhandlungen wieder stoppte. Unter der Bedingung, ins Nachbarland Belarus auszuwandern, wurde Prigoschin vom Kreml Straffreiheit versprochen.
    Katrin Eigendorf bei "maybrt illner"
    ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf weist auf die Abhängigkeit Putins von der Wagner-Gruppe hin: Sie sei nicht nur im Krieg wichtig, sondern sorge auch für Desinformationskampagnen.30.06.2023 | 1:24 min
    Wenig später allerdings tauchte der 62-Jährige wieder in Russland auf - am Rande des Afrika-Gipfels in St. Petersburg Ende Juli. Dort zeigte er sich mit einem Vertreter aus der Zentralafrikanischen Republik.
    Sorge gab es zuletzt zudem auch darüber, dass der westafrikanische Niger nach dem kürzlichen Militärputsch nun näher an Russland rücken könnte. Prigoschin hatte den Umsturz im Niger begrüßt.

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    :Wie Wagner-Söldner Chaos in Afrika befeuern

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    von Nils Metzger
    Archiv: Drei russische Söldner im Norden Malis.
    FAQ
    Quelle: dpa, Reuters, ZDF

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