Nato: Generalsekretär Stoltenberg warnt vor Alleingängen

    Generalsekretär zu 75. Jahrestag:Nato: Stoltenberg warnt vor Alleingängen

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    Jens Stoltenberg hat zum 75. Jahrestag des Bündnisses Europa und die USA zur gegenseitigen Unterstützung aufgerufen. Auch Annalena Baerbock hat die Wichtigkeit der Nato betont.

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    Die Nato hat in Brüssel den 75. Jahrestag ihrer Gründung gefeiert. Ihr Generalsekretär Jens Stoltenberg bei seiner Rede den Zusammenhalt zwischen Nordamerika und Europa angemahnt.
    "Zwei Weltkriege, der Kalte Krieg und jede Herausforderung, mit der wir seitdem konfrontiert waren, haben uns gelehrt, dass wir einander brauchen", sagte der Norweger bei der Zeremonie mit den Außenministern der Bündnisstaaten in Belgien.

    Ich glaube nicht an Amerika allein. Genauso wenig, wie ich an Europa allein glaube. Ich glaube an Amerika und Europa zusammen.

    Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär

    Jens Stoltenberg (r), Generalsekretär der Nato, schüttelt Dmytro Kuleba, Außenminister der Ukraine, vor einer Sitzung des Nato-Ukraine-Rates im Nato-Hauptquartier die Hand
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    Stoltenberg richtet Aussagen wohl an Trump

    Zugleich sei aber eine gerechte Lastenverteilung bei den Verteidigungsausgaben unerlässlich. "Die europäischen Verbündeten verfügen über erstklassige Streitkräfte, umfangreiche Geheimdienstnetzwerke und einen einzigartigen diplomatischen Einfluss, die Amerikas Macht vervielfachen", erklärte Stoltenberg.
    Mit seinen Aussagen richtete sich Stoltenberg offenbar vor allem an Donald Trump. Der frühere US-Präsident hatte in seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 immer wieder Kritik an der Nato geübt und zeitweise sogar mit einem Austritt der USA aus dem Bündnis gedroht.
    Zuletzt machte er zudem im Wahlkampf deutlich, dass er Bündnispartnern mit seiner Ansicht nach zu geringen Verteidigungsausgaben im Fall eines russischen Angriffs keine amerikanische Unterstützung gewähren würde.
    Brüssel-Korrespondent Florian Neuhann im Gespräch mit Moderatorin Barbara Hahlweg.
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    Baerbock: "Nato unser zentraler Sicherheitsanker"

    Auch die Deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat beim Treffen die Wichtigkeit der Nato hervorgehoben. Zugleich rief sie die Nato-Partner im Deutschlandfunk dazu auf, die angegriffene Ukraine maximal zu unterstützen, um langfristig Frieden sicherzustellen. "Wir haben immer geglaubt, dass wir auf unserem europäischen Kontinent gemeinsam in Frieden leben können", sagte die Grünen-Politikerin.
    "Jetzt, wo der russische Präsident aber mit all diesem friedlichen Zusammenleben gebrochen hat, indem er die Ukraine und damit die europäische Friedensordnung angegriffen hat, ist natürlich unsere oberste Verantwortung, dass wir unser Europa, dass wir unser Land, dass wir die Menschen auf unserem Kontinent bestmöglich schützen. Und dafür ist die Nato unser zentraler Sicherheitsanker", so Baerbock weiter.
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    Die Ukraine brauche "konkrete militärische Hilfe", so die ehemalige Nato-Strategin Stefanie Babst. 04.04.2024 | 5:48 min
    Baerbock betonte, dass die europäischen Staaten innerhalb des Bündnisses mehr für ihre eigene Sicherheit tun müssten, indem sie verlässliche Ausgaben für die Verteidigung sicherstellten und langfristig gemeinsam in die Rüstungsindustrie investierten.

    Als Europäer müssen und werden wir mehr zu unserer eigenen Verteidigung beitragen.

    Annalena Baerbock, Bundesaußenministerin

    Merz sieht Frieden in Europa gefährdet

    Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz fordert ebenfalls, dass "die Europäer in der Nato und zugleich in der EU in den nächsten Jahren sehr viel mehr für ihre Verteidigung unternehmen, als sie dies bisher getan haben".
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    "Man muss es zum 75. Geburtstag der Nato heute wohl so sagen", sagte Merz der Nachrichtenagentur Reuters, "selten war die Freiheit und der Frieden in Europa und in der Welt mehr gefährdet als ausgerechnet zum 75-jährigen Bestehen des erfolgreichsten Verteidigungsbündnisses der Welt".
    Quelle: dpa, AFP, Reuters

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