Angriffe auch auf Krim:Moskau wehrt Drohnen aus der Ukraine ab
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Wieder hat das russische Militär auf der Krim und in Moskau Angriffe ukrainischer Drohnen abwehren müssen. Über Verletzte oder größere Schäden ist bisher nichts bekannt.
Durch die leichte Bedienung werden Drohnen auch von der Ukraine zunehmend im Krieg eingesetzt.
Quelle: dpa/AP / Lukatsky, Efrem
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums sechs ukrainische Drohnen auf dem Weg zur Halbinsel Krim zerstört. Am frühen Sonntagmorgen habe die Luftabwehr Angriffe vor der westlichen, nordwestlichen und östlichen Küste der Krim gestoppt, teilte das Ministerium laut Staatsagentur Tass in Moskau mit. Eine Drohne hat nach Angaben der russischen Behörden ein Öldepot im Südwesten Russlands beschädigt. Es habe keine Opfer gegeben, alle Notfallsysteme der Anlage liefen, schreibt der Gouverneuer der Region Oryol, Andrej Klytschkow, auf Telegram.
Auch Moskau angegriffen
Darüber hinaus sei ein Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt worden - im Landkreis Istra und im Bezirk Ramenki seien zwei ukrainische Drohnen zerstört worden, hieß es weiter. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin schrieb auf seinem Telegram-Kanal, es seien bislang keine Opfer oder Schäden durch herabfallende Trümmerteile gemeldet worden. Spezialisten der Rettungsdienste seien vor Ort im Einsatz. An Moskaus drei großen Flughäfen habe es infolge der Angriffe auf die Hauptstadt Verspätungen gegeben, berichtete Tass.
Drohnen sind im Krieg in der Ukraine für beide Seiten essenziell - es gibt einen regelrechten Rüstungswettlauf (Video):
Die Ukraine hatte zuletzt immer wieder die unter Bruch des Völkerrechts bereits 2014 von Russland annektierte Krim angegriffen. Dabei kam es mehrfach zu schweren Explosionen auch auf russischen Militärstützpunkten. Es gab schwere Schäden, Tote und Verletzte.
Russen weiten Flugabwehr aus
Russland hatte seine Flugabwehr, aber auch die Patrouillen im Schwarzen Meer ausgeweitet, um die Attacken abzuwehren. Mehrfach schon haben Drohnen auch Objekte in Moskau selbst beschädigt. Die ukrainischen Angriffe stehen in keinem Verhältnis zu den schweren Bombardements durch Russland, das vor mehr als anderthalb Jahren den Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hatte.
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hilft Menschen in der Ukraine und auf der Flucht. Gemeinsam sorgen die Organisationen Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland für Unterkünfte und Waschmöglichkeiten, für Nahrungsmittel, Kleidung, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs. Auch psychosoziale Hilfe für Kinder und traumatisierte Erwachsene ist ein wichtiger Bestandteil des Hilfsangebots.
Bei ihrer laufenden Gegenoffensive hatte die Ukraine stets deutlich gemacht, dass es ihr dabei auch um die Befreiung der Halbinsel von der russischen Besatzung gehe. Während die Atommacht Russland davor warnte, sie werde die Krim unter Einsatz aller ihrer zur Verfügung stehenden Mittel verteidigen, zeigt sich Kiew überzeugt, dass Moskau es nicht bis zu einem Einsatz von Nuklearwaffen kommen lässt.
Die Ukraine will bei der Offensive vor allem die teils von Russland besetzten Gebiete Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja wieder komplett unter ihre Kontrolle bringen.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.