Trumps Zoll-Drohungen: Kanadas Premier Trudeau wehrt sich
Kanadas Premier zu Trumps Plänen:Trudeau: "51. Staat, das wird nicht passieren"
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Trump droht Kanada mit "wirtschaftlicher Gewalt" und witzelt, das Land zum 51. Bundesstaat machen zu wollen. Premier Trudeau lenkt den Blick auf die Folgen von hohen Zöllen.
Noch-Premierminister Justin Trudeau warnt vor möglichen Zollerhöhungen
Quelle: ap
Kanadas scheidender Premierminister Justin Trudeau hat erneut vor den möglichen Auswirkungen der durch Donald Trump angedrohten Importzölle auf US-Bürger gewarnt. Trumps jüngste Witzeleien, Kanada könnte der 51. Bundesstaat der USA werden, lenkten unnötig von der eigentlichen Debatte ab, sagte Trudeau in einem Interview des Fernsehsenders MSNBC.
Nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus will Donald Trump Mexiko, Kanada und China mit höheren Zöllen belegen. 26.11.2024 | 0:30 min
Trump drohte Kanada mit Zöllen
Aber die Leute debattierten lieber darüber, "anstatt darüber zu reden, welche Auswirkungen 25 Prozent Zölle auf Stahl und Aluminium haben, die in die Vereinigten Staaten kommen".
Trump hat angedroht, unmittelbar nach seiner Amtseinführung im Januar Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko zu verhängen, sollten die Länder den Schmuggel von Menschen und Drogen wie das Opioid Fentanyl über ihre Grenzen zu den USA nicht aufhalten.
Trudeau erklärte, dass weniger als ein Prozent der Einwanderer, die nicht einreiseberechtigt sind, und des Fentanyls von Kanada aus in die USA gelangten. Trotzdem hatte Trudeau nach einem Besuch bei Trump in dessen Mar-a-Lago-Anwesen im November eine Erhöhung der Ausgaben für die Grenzsicherheit angekündigt.
Trump sei überzeugt, der weltbeste Geschäftsmann zu sein, so ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen. So glaube er auch, seine Interessen mit Maximalforderungen durchsetzen zu können.08.01.2025 | 7:18 min
Kanada wichtiger Handelspartner der USA
Trump behauptete vergangene Woche, die USA bräuchten weder Öl noch irgendetwas anderes aus Kanada. Aber fast ein Viertel des Öls, das die USA jeden Tag verbrauchen, kommt aus Kanada. Zudem ist Kanada das wichtigste Exportziel für 36 US-Bundesstaaten. Jeden Tag überqueren Waren und Dienstleistungen im Wert von fast 2,7 Milliarden Dollar die Grenze.
Sollte Trump seine Drohung wahr machen, erwägt Kanada Vergeltungszölle auf amerikanische Produkte - etwa auf Orangensaft oder Stahlerzeugnisse. Trump sei gewählt worden, um das Leben der Amerikaner zu erleichtern, sagte Trudeau.
Diese (Zölle) sind Dinge, die ihnen schaden werden.
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Justin Trudeau, kanadischer Premierminister
Trudeau hatte vergangene Woche seinen Rücktritt als Partei- und Regierungschef bekanntgegeben.06.01.2025 | 0:24 min
Kein Amerikaner wolle 25 Prozent mehr für Strom, Öl oder Gas aus Kanada bezahlen. "Ich denke, das ist etwas, dem die Leute etwas mehr Aufmerksamkeit schenken sollten", sagte Trudeau weiter. Vergangenen Montag hatte der kanadische Premierminister seinen Rücktritt angekündigt, nachdem er innerhalb seiner Partei und im Land zunehmend an Unterstützung verloren hatte.
Quelle: dpa
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