Treffen mit Netanjahu: Harris schlägt mahnende Töne an

    Nach Treffen mit Netanjahu:Harris zu Gaza: Können nicht wegschauen

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    US-Vizepräsidentin Harris hat Benjamin Netanjahu getroffen. Sie unterstütze zwar das Recht Israels auf Selbstverteidigung. Zum Leid der Zivilisten werde sie aber "nicht schweigen".

    Kamala Harris und Benjamin Netanjahu treffen sich im Eisenhower Executive Office Building auf dem Gelände des Weißen Hauses am 25.07.2024.
    Kamala Harris schlägt nach dem Treffen mit Benjamin Netanjahu klare Töne an.
    Quelle: dpa

    In den USA hat die US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, im Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen gepocht.

    Harris: "Ich werde nicht schweigen"

    "Es ist an der Zeit, diesen Krieg zu beenden", sagte Harris am Donnerstag (Ortszeit) in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung, nachdem sie persönliche Gespräche mit Netanjahu geführt hatte. "Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des Leids zu erstarren und ich werde nicht schweigen", fügte sie hinzu.
    Das Gespräch mit Netanjahu bezeichnete Harris als offen und konstruktiv. Sie habe auch ihre "unerschütterliche Verpflichtung" für die Sicherheit Israels bekräftigt.

    Israel hat das Recht, sich zu verteidigen. Es kommt darauf an, wie es das tut.

    Kamala Harris, US-Vizepräsidentin

    25.07.2024, USA, Washington: Vizepräsidentin Kamala Harris und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu treffen sich im Weißen Haus.
    US-Präsident Biden hat Israels Premier Netanjahu zu einem zügigen Abkommen über eine Waffenruhe mit der Hamas in Gaza gedrängt. Auch Vize-Präsidentin Harris pocht auf ein Abkommen.26.07.2024 | 0:23 min

    Treffen mit Netanjahu "offen und konstruktiv"

    Obwohl sie als Vizepräsidentin zumeist wie US-Präsident Joe Biden das Recht Israels auf Selbstverteidigung unterstützte, machte sie am Donnerstag deutlich, dass sie keine Geduld mehr mit Israels militärischem Vorgehen hat.
    Das Treffen mit Netanjahu sei "offen und konstruktiv" gewesen. Sie betonte, dass sie und Präsident Joe Biden "jeden Tag" daran arbeiteten, auch die US-Geiseln aus dem Gazastreifen nach Hause zu holen. Besorgt zeigte sie sich über die Tötung und Vertreibung von Zivilisten in dem Küstengebiet.
    24.07.2024, USA, Washington D.C.: Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bei einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses im Kapitol in Washington
    Netanjahu sprach auch vor dem US-Kongress. In seiner Rede dankt er Präsident Biden. Doch Netanjahu lässt erkennen, wen er noch mehr schätzt: Donald Trump. 25.07.2024 | 2:19 min

    Zuvor traf Netanjahu US-Präsident Biden

    Auch Joe Biden traf den israelischen Ministerpräsidenten am Donnerstag (Ortszeit). Das Weiße Haus teilte über das Gespräch allerdings nur mit, dass Biden Netanjahu auf die Notwendigkeit hingewiesen habe, die Lücken für eine Waffenruhe im Gazastreifen zu schließen, Hindernisse für Hilfslieferungen zu beseitigen und die Zivilbevölkerung bei Militäroperationen zu schützen.
    Seit Monaten wird über einen Waffenstillstand verhandelt. In der kommenden Woche sollen die indirekten Verhandlungen, bei denen die USA, Katar und Ägypten vermitteln, in der katarischen Hauptstadt Doha fortgesetzt werden. Netanjahu hatte zuvor noch bei einer Rede am Mittwoch vor beiden Kammern des US-Kongresses entgegen den Hoffnungen von Angehörigen der 115 in Gaza verbliebenen Geiseln keine Vereinbarung angekündigt und stattdessen jegliche Kritik am Vorgehen im Gazastreifen zurückgewiesen.
    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu steht vor der israelischen und amerikanischen Flaggen  im Eisenhower Executive Office Building im Weißen Haus.
    US-Präsident Biden und Vizepräsidentin Harris haben gestern Israels Premier Netanjahu zu Gesprächen in Washington empfangen. Es ging auch um ein mögliches Ende des Gaza-Kriegs. 26.07.2024 | 1:30 min

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: AP, dpa

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