Aserbaidschan wählt Präsident Alijew wieder

    Auch in Bergkarabach abgestimmt:Aserbaidschan wählt Präsident Alijew wieder

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    Bei der Präsidentschaftswahl in Aserbaidschan wurde Staatschef Alijew mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Beobachter kritisieren, dass die Bürger gar keine richtige Wahl hatten.

    Bei der Präsidentschaftswahl will sich der autoritäre Präsident Aliyev die nächste Amtszeit sichern.
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    Aserbaidschans Staatschef Ilham Alijew ist bei der vorgezogenen Präsidentschaftswahl für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt worden. Das langjährige Staatsoberhaupt kam nach offiziellen Angaben auf 92 Prozent der Stimmen. Die Opposition hatte die Wahl boykottiert.
    Der Urnengang war rund fünf Monate nach der aserbaidschanischen Militäroffensive in der umstrittenen Kaukasusregion Bergkarabach abgehalten worden.
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    "Das aserbaidschanische Volk hat Ilham Alijew zum Präsidenten des Landes gewählt", sagte der Leiter der zentralen Wahlbehörde, Masahir Panahow. Demnach lag die Wahlbeteiligung bei 67,7 Prozent.

    Wahl in Aserbaidschan ohne echte Opposition

    Die Wahl fand vor dem Hintergrund eines harten Vorgehens gegen unabhängige Medien und ohne echte Opposition statt. Es galt daher als sicher, dass Alijew die Wahl gewinnen würde. Der 62-Jährige regiert das Land seit dem Tod seines Vaters und Vorgängers Haidar Alijew im Jahr 2003 mit harter Hand. Die Opposition boykottiert die Wahl und bezeichnet sie als "Farce".
    Alijew hatte die ursprünglich für 2025 angesetzte Wahl vorgezogen und sie im Januar als "Beginn einer neuen Ära" bezeichnet. Im September hatte Aserbaidschan mit einer Militäroffensive im Kaukasus die Auflösung der früher vorwiegend von Armeniern bewohnten selbsternannten Republik Bergkarabach erzwungen und den Weg für die Ansiedlung von Aserbaidschanern in der Region geebnet.
    Alijew rühmt sich seitdem, sein Land "wiedervereinigt" zu haben. Bei der Wahl am Mittwoch konnten nun erstmals in der Geschichte Aserbaidschans die Menschen auch in 26 Wahllokalen in der Region Bergkarabach abstimmen. Alijew und seine Ehefrau Mehriban reisten in die Region, um dort ihre Stimmen abzugeben.

    Anhänger feiern Aliyev als "Befreier von Bergkarabach"

    Am Mittwochabend gingen tausende Menschen in Aserbaidschans Hauptstadt Baku auf die Straße, um Alijews Wiederwahl zu feiern. Sie feierten den Präsidenten dabei als "Befreier von Bergkarabach" und hielten Plakate mit der Aufschrift "Wir sind stolz auf dich" in die Höhe.
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    Anhänger preisen Alijew dafür, dass er das Land als wichtigen Partner Europas für Energie-Exporte etabliert habe. Kritiker werfen ihm jedoch vor, er gehe massiv gegen politische Gegner und unabhängige Medien vor. Laut Oppositionschef Ali Kerimli werden in dem Land "alle Grundrechte verletzt". Oppositionsparteien könnten "nicht normal arbeiten", die Versammlungsfreiheit sei eingeschränkt, die Medien würden von der Regierung unter Druck gesetzt.
    In den vergangenen Monaten haben die aserbaidschanischen Behörden den Druck auf unabhängige Medien verschärft und mehrere kritische Journalisten festgenommen, die Bestechung auf hoher Ebene aufgedeckt hatten. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisierte am Dienstag das verschärfte Behördenvorgehen im Vorfeld der Wahlen als "umfassenden, koordinierten Angriff auf die Zivilgesellschaft und die Rechtsstaatlichkeit".
    Quelle: AFP

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