WHO besorgt: Menschen bewegen sich zu wenig

    Weltweite Daten:WHO besorgt: Menschen bewegen sich zu wenig

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    Weltweit bewegen sich die Menschen viel zu wenig, warnt die WHO in einem Report. Deutschland allerdings schneidet vergleichsweise gut ab.

    Archiv: Ein junger Mann mit seinem Smartphone vor der Couch
    Runter vom Sofa: WHO sieht Bewegungsmangel mit Sorge
    Quelle: dpa

    Etwa jeder dritte Erwachsene weltweit bewegt sich viel zu wenig, Tendenz steigend - das mahnt die Weltgesundheitsorganisation WHO an. Halte der Trend an, werde der Anteil der körperlich Inaktiven bis 2030 auf 35 Prozent steigen, berichtet die WHO in der Fachzeitschrift "The Lancet Global Health Journal". Derzeit seien es im Durchschnitt 31 Prozent oder 1,8 Milliarden Menschen.
    Damit einher gingen ein häufigeres Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Demenz und Diabetes und hohe Kosten für das Gesundheitswesen, warnt die WHO. Die UN-Organisation empfiehlt 150 Minuten Ausdaueraktivität pro Woche bei moderater Intensität. Das ist mehr als nur Spazierengehen, eher forsches Gehen, das den Puls hochbringt. Alternativ wird 75 Minuten Aktivität mit hoher Intensität geraten, bei der man aus der Puste kommt: Fußball spielen etwa.
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    Rüdiger Krech, Direktor Gesundheitsförderung bei der WHO, rief mit Blick auf die laufende Fußball-Europameisterschaft dazu auf:

    Sport anschauen reicht nicht. Sitzt nicht da, werdet aktiv. Jeder Schritt zählt.

    Rüdiger Krech, WHO

    Lage in Deutschland besser als weltweit

    Positive Nachrichten gibt es indes aus Deutschland: Die Zahl derjenigen, die sich zu wenig bewegen, liegt deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt. "Deutschland schneidet im globalen Vergleich und in der Gruppe der einkommensstarken westlichen Länder sehr gut ab", sagte Krech. Nur zwölf Prozent der Menschen seien nicht genügend aktiv. Das WHO-Ziel, den Anteil von 2010 bis 2030 um 15 Prozent zu reduzieren, werde damit voraussichtlich erreicht, wie in nur 22 Ländern insgesamt.
    Insgesamt führten viel Computerarbeit und Freizeitaktivitäten an Bildschirmen für Bewegungsmangel, so die WHO. Frauen seien noch weniger aktiv als Männer. Das liege etwa daran, dass sie oft zahlreiche Aufgaben zu bewältigen hätten, neben der bezahlten Arbeit im Haushalt und mit Kindern. Sie seien oft zu müde, sagte Fiona Bull, die die Abteilung Bewegung bei der WHO leitet. Ebenso lasse die Aktivität bei über 60-Jährigen zu stark nach.
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    Die WHO hat Erhebungen aus den einzelnen Ländern ausgewertet und sie so aufbereitet, dass sie aussagekräftig und vergleichbar sind. Der Report befasst sich nur mit Erwachsenen.
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    Quelle: dpa, KNA

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